HALVER – Wie aneinander gereihte Baukl?tze schweben die schweren Container ?ber dem Gleis. Der leere G?terzug schiebt sich
langsam unter die Beh?lter. Dann senkt sich der Container-Lift auf der vollen L?nge des Zuges im Halveraner Bahnhof.
Auf der Bahnmesse „Rail-tec“ in Dortmund rangiert der Oberbr?gger Unternehmer Friedrich-Wilhelm Kugel noch mit der
Spielzeugeisenbahn, um Messebesuchern an einem Modell seine neue Erfindung zu demonstrieren. Aber der Gesellschafter der
Schleifkottenbahn hat ein gr??eres Ziel: „Wir werden in Halver einen Prototypen f?r den Container-Lift bauen.“
Bei Kugels Lift handelt es sich um eine Hebevorrichtung, die Container auf mehreren Waggons gleichzeitig anhebt und in
Schwebeposition h?lt. Nach der Abfahrt des Zuges fahren Lastwagen auf die asphaltierten Gleise und nehmen die Container
auf – oder umgekehrt. „Auch in kleinen Bahnh?fen ohne gro?e Terminals lassen sich mit dem Lift Container verladen.“
Das „System Kugel“ soll den Containertransport per Lastwagen zum Umschlagbahnhof in Hagen ersetzen und die Stra?en entlasten.
„Aus Meinerzhagen werden t?glich rund 30 Container mit dem Lastwagen abtransportiert“, behauptet Kugel. Stefan Heinrich,
Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn GmbH, glaubt, dass die Erfindung seines Gesch?ftspartners andere Verladesysteme schl?gt.
„Der Container-Lift kostet nur ein Zehntel eines Container-Greifers“, so Heinrich mit Blick auf ein etwa 750000 Mark teures
Fahrzeug mit einem Greifarm. W?rde in Meinerzhagen statt in Halver der erste Containerlift gebaut, so Heinrich, dann werde
die Schleifkottenbahn dort als G?terdienstleister mit der Stra?e in Konkurrenz treten.
Halveraner Gleise scheiden als Versuchsfeld f?r den Container-Lift so lange aus, bis die Schleifkottenbahn das Bahngel?nde
gekauft hat. An Stelle der Container schweben jetzt die Verhandlungen.

Quelle: L?denscheider Nachrichten