Das Unternehmen „Schleifkottenbahn“ aus Halver im Sauerland plant die Wiederaufnahme des G?terverkehrs auf der seit 1995 komplett stillgelegten Nebenbahn Oberbr?gge – Halver. Diese Strecke f?hrte fr?her ?ber Halver hinaus nach Radevormwald und Wuppertal. Das Ungew?hnliche an dem Vorhaben ist aber nicht die Inbetriebnahme, sondern das dabei eingesetzte Fahrzeug.
Wegen der erheblichen Kostenvorteile will die Schleifkottenbahn ein Zweiwegefahrzeug verwenden. Nachdem das Unternehmen nach langwierigen Verhandlungen 2000 die Strecke von der DB erworben hatte, unternahm es 2001 die ersten Probefahrten. Inzwischen
ist auch die Genehmigung des Landes Nordrhein-Westfalen f?r den Betrieb eines Eisenbahn-Verkehrsunternehmens erfolgt.

Mittelfristig plant die Schleifkottenbahn, weitere stillegungsgef?hrdete Strecken im G?terverkehr zu ?bernehmen. Dabei soll
ein von dem Gesellschafter Kugel entwickeltes Umladesystem verwendet werden, das den G?terverkehr nicht nur auf schwach belegten Strecken revolutionieren k?nnte. Mit dem sogenannten „Container-Lift/System Kugel“ kann man den Container bei
geringstem personellen und G?terverkehr zeitlichen Aufwand an praktisch jeder beliebigen Stelle verladen. Der Einsatz von Rangierlokomotiven ist dabei nicht n?tig, denn der Container-Lift ist auch f?r Stra?enfahrzeuge befahrbar, so das der
Waggonverschub unabh?ngig von Schienenfahrzeugen erfolgen kann. Hier lassen sich die f?r den Abtransport der Container vorgesehenen LKW oder Zweiwegefahrzeuge nutzen.

Quelle: Christoph Riedel/ Geranova Bahn-Extra Jahrbuch 2002