HALVER (rk) Eine Vision wird Wirklichkeit. Ein vollautomatisches Schienenfahrzeug geht in Dortmund auf die Strecke. Ein
Fahrzeug jener Art, f?r das Friedrich-Wilhelm Kugel, Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn, seit Jahren geworben hat.
Kugel wollte mit einem automatisch fahrenden „Schienenbus“ auch kleine Bahnstrecken wirtschaftlich betreiben, um sie damit erhalten zu k?nnen. Die Skizze eines „Schienenbusses“ hatte der Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn schon vor mehr als zehn Jahren vorgestellt. Die kleinen Einheiten sollten als Zubringer zu den gr??eren Bahnh?fen dienen.
Ein ?hnliches Konzept soll jetzt in Dortmund zum Zuge kommen.“Fahrerloses Schienenauto f?r G?tertransport“ und „Schienenauto geht in Dortmund auf Teststrecke“ titelten die Zeitungen in der vorigen Woche.
Das Konzept soll bereits im n?chsten Jahr auf einer neun Kilometer langen Strecke zwischen dem Logistikzentrum in Dortmund-
Ellinghausen und dem Container-Terminal im Hafen realisiert werden.
Kugel: „Die haben offenbar im Ruhrgebiet die bessere Lobby f?r derartige Projekte“. Dass das Schienenauto dort f?hrt und
nicht auf der Strecke Halver- Br?gge ist f?r Kugel auch eine Folge der gemeinsamen Aktion der Beteiligten im Ruhrgebiet.
Dennoch h?lt der Unternehmer an seinen Pl?nen fest, auch die heimische Bahnstrecke wieder zu beleben und einen einfachen
G?terumschlag mit dem von ihm entwickelten Container-Lift zu erm?glichen.
Zun?chst m?ssen widerstreitende Interessen gekl?rt werden. Dabei soll das Gutachten der Bahnfl?chenentwicklungsgesellschaft
(BEG) helfen. Das liegt nach WR-Informationen inzwischen vor. Mitte Juni soll es offiziell vorgestellt werden.
Dabei geht um die Abw?gung der Interessen der Schleifkottenbahn (n?tige Betriebsfl?chen) und der Stadt (Fl?chen f?r die weitere Entwicklung des Innenstadtbereichs). Priorit?t wird dabei einer Anbindung des Bahngel?ndes an die S?dstra?e und das Wohngebiet Oesterberg einger?umt. Zumindest dieses scheint unstrittig.