F?r Schleifkottenbahn ist Strecke zwischen Oberbr?gge und Halver geradezu ideal f?r ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt.
Hoffen auf F?rdermittel

HALVER(dr) „Der Durchbruch ist geschafft“, freute sich B?rgermeister Dr. Bernd Eicker, als er und Friedrich-Wilhelm Kugel,
Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn GmbH, am Donnerstag vor Silvester 2005 den Vertrag zur Nutzung des Bahngel?ndes
unterzeichneten. Doch bevor ein erster Zug wieder aus dem Volmetal nach Halver fahren kann, das wissen auch die
Verantwortlichen der Schleifkottenbahn, ist nicht nur ein langer Weg zur?ck zu legen, sondern ein besonderes Problem zu l?sen.
Dieses Problem ist die Eisenbahnbr?cke ?ber den Fluss Volme in Oberbr?gge, die bekanntlich nicht mehr mit voller Achslast
befahren werden darf. Aber es scheint sich auch hier eine L?sung abzuzeichnen, wie Friedrich-Wilhelm Kugel am Rande der
Vertragsunterzeichnung bemerkte. Eine neue Br?cke, so macht der Gesch?ftsf?hrer klar, sei aus betriebswirtschaftlichen Gr?nden
vorerst nicht zu realisieren, daher wird die Schleifkottenbahn voraussichtlich eine gebrauchte einbauen, die sie
m?glicherweise aus dem Raum Dortmund erh?lt.
Die Bahntrasse selbst, die der GmbH geh?rt, wurde bereits in den zur?ckliegenden Jahren von ehrenamtlichen Helfern der
Schleifkottenbahn auf Vordermann gebracht – auch in Zukunft wird man die Schienen zwischen Oberbr?gge und Halver nat?rlich
in Ordnung halten. Dar?ber hinaus werden die Helfer voraussichtlich schon im n?chsten Jahr – sofern die notwendigen
Genehmigungen dann vorliegen – die Schienen im s?dlichen Bereich des Bahnhofs zur?ckbauen, die dort nicht mehr ben?tigt werden.
Was dann nat?rlich bedeutet, dass die Enden der Schienenstr?nge rund 90 Meter hinter dem Kulturbahnhofsgeb?ude in Richtung
S?dstra?e mit Prellb?cken versehen und gesichert werden m?ssen.
Darin sieht Friedrich-Wilhelm Kugel ebenfalls eine Sache, welche die Gemeinsamkeit zwischen der Schleifkottenbahn und der
Stadt Halver dokumentieren soll.
Noch wichtiger ist f?r die GmbH aber, ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt beispielsweise f?r selbstfahrende Einheiten
auf der Schiene nach Halver zu holen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man dadurch in den Genuss von F?rdermittel kommen
kann, was wiederum dem Erhalt der Bahninfrastruktur zugute kommt.
„Wir haben noch das Kapital Bahninfrastruktur“, sagt Kugel, „in vielen anderen St?dten gibt es das schon gar nicht mehr“.
Zudem h?lt man auf Seiten der Schleifkottenbahn die Eisenbahnstrecke zwischen Halver und dem Volmetal geradezu pr?destiniert
f?r ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Schlie?lich seien Gef?lle beziehungsweise Steigungen und auch ein Tunnel vorhanden.
Au?erdem steht f?r den Gesch?ftsf?hrer fest, dass „wir was Neues machen m?ssen, um Arbeitspl?tze zu schaffen“. Aus diesem
Grund fordert er auch die Halveraner Unternehmer auf, zu einer Kultur zu finden, bei der gemeinsam mit den B?rgern und der
Politik sowie den Verb?nden vorgegangen wird und das Humankapital mit dem der vorhandenen Bahninfrastruktur verbunden wird.
Die Br?cke ?ber die Volme in Oberbr?gge verhindert bislang den vollwertigen Schienenverkehr nach Halver – sie soll durch eine gebrauchtes Bauwerk ersetzt werden.

Quelle: Meinerzhagener Zeitung