– Schleifkottenbahn: Neues auf die Schiene bringen
– Verein ‚Bergisch-M?rkische Eisenbahn‘ soll reaktiviert werden

HALVER(dr) Es wird ‚zweigleisig‘ gefahren: Wie Gesch?ftsf?hrer Friedrich-Wilhelm Kugel jetzt gegen?ber unserer Zeitung erl?uterte, l?sst die Schleifkottenbahn GmbH einen Plan f?r die Eisenbahnstrecke zwischen Oberbr?gge und Halver einschlie?lich (Kultur-)Bahnhof erstellen, der dann vom Eisenbahnbundesamt genehmigt werden muss. Denn nach dem sich Stadt, Schleifkottenbahn und Bahnentwicklungsgesellschaft geeinigt haben (wir berichteten), wird das Gel?nde von der Stadt gekauft, die es einerseits ?berplant und entsprechend vermarktet.

Auf der anderen Seite werden aber auch die ?ffentlichen Verkehrsfl?chen – das soll die Eisenbahnstrecke nach wie vor bleiben – der Schleifkottenbahn ?berlassen. Schlie?lich sei dies, so Kugel, ein Kapital, von unseren Vorfahren erbaut. Aus diesem Grund sei der Erhalt der Strecke sehr wichtig, damit stimme man auch mit der Stadt ?berein. In diesem Zusammenhang lobte Friedrich-Wilhelm Kugel besonders den „weltoffenen und ?ber den Tellerrand hinausschauenden“ B?rgermeister Dr. Bernd Eicker.

Denn Eicker und er seien sich ebenfalls dar?ber einig, dass man etwas Neues auf die Schienen Halvers bekommen sollte – die erforderliche Technik sei l?ngst vorhanden – und dass die Schleifkottenbahn ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen bleiben m?sse. Dann gebe es keine Unterschiede zu anderen Bahnunternehmen. Dies sieht der Schleifkottenbahn-Gesch?ftsf?hrer vor dem Hintergrund, dass in der Vergangenheit „Politik mutwillig Bahnwege zerst?rt und sich auf die Stra?e konzentriert hat“.

Gleichwohl ist Kugel wichtig, dass notwendige Umbauten wie zum Beispiel auf dem Bahnhofsgel?nde in Halver nicht durch gro?e Unternehmen durchgef?hrt werden, sondern man vielmehr das „Humankapital“ nutzt, sprich: durch die Leute aus Halver machen l?sst. Dazu erwarte man nicht nur die Unterst?tzung, beispielsweise der Gewerkschaften, sondern werde man auch ein Modell mit privater Beteiligung w?hlen – mit dem Ziel, etwas an den eingefahrenen Verkehrswegen zu ?ndern.

Vorstellbar sei, so erl?utert Kugel eine Idee, dass man den Radweg nach Anschlag, der am Bahngel?nde beginnt, nutzt und dorthin Touristen von Br?gge holt. Ebenso k?nnte an der Herpine ein Halt eingelegt werden, um den Badefreunden zuk?nftig den Besuch des Freibades per Schiene zu erm?glichen. Um in solchen Sachen weiter zu kommen, will Friedrich-Wilhelm Kugel auch den vor ?ber 20 Jahren gegr?ndeten Verein Bergisch-M?rkische Eisenbahn – aus dem sp?ter der BFS (B?rgerverein zur F?rderung des Schienenverkehrs) hervor gegangen war – wieder reaktivieren, den Sitz von Plettenberg nach Oberbr?gge holen, wo das alte Stellwerk dem Verein zur Verf?gung stehen w?rde, und einen neuen Vorstand w?hlen lassen.

Und eine konkrete Idee f?r eine publikumswirksame ?ffentlichkeitsarbeit hat Kugel f?r die Bergisch-M?rkische Eisenbahn auch schon: Nach M?glichkeit schon ab April soll auf der Strecke von Oberbr?gge nach Halver sonntags im zweiw?chentlichen Abstand eine Stra?enbahn eines Dortmunder Vereins, der von der Stiftung NRW gef?rdert wird, fahren. Probleme mit der Br?cke ?ber die Volme gebe es nicht, weil das Gewicht des Fahrzeugs bei etwa acht Tonnen liegt. In Halver m?sste dann eine Art Unterstand f?r die Stra?enbahn, die per Tieflader von Dortmund kommen w?rde, errichtet werden. Was allerdings trotz vieler Gespr?che mit entsprechenden Stellen noch fehlt, ist eine eisenbahnamtliche Genehmigung der vorgesehenen Fahrten.

Quelle: Allgemeiner Anzeiger / www.come-on.de