– Eisenbahnaktivisten wollen mit privat finanzierter Expertise nachweisen:
– „Schienenverkehr ist mit einfachen Mitteln schnell realisierbar“
– Die Verlängerung des Schienenpersonennahverkehrs von Marienheide bis Meinerzhagen ist möglich und machbar

Meinerzhagen(hvh) Druck machen auf Politik und Bürokratie wollen die Mitglieder des Vereins „Bergisch-Märkische Eisenbahn“ (BME). Durch ein aus Vereinsgeldern und erhofften weiteren Spenden zu finanzierendes privates Gutachten wollen die Bahn-Aktivisten nachweisen, dass mit relativ geringem Aufwand und einfachen Mitteln innerhalb von kürzester Zeit die Verlängerung des Schienenpersonennahverkehrs von Marienheide bis Meinerzhagen möglich und machbar ist. Und sie sind ebenso sicher, dass sich dies für den Betreiber der Strecke auch ‚rechnen‘ wird.
Sozusagen in grenzüberschreitendem Schulterschluss ziehen in dieser Angelegenheit zwei ganz besonders engagierte Bahnfreunde federführend für den Verein an einem Strick: Helmut Gebske aus Marienheide und Friedrich-Wilhelm Kugel aus Halver, beide mittelständische Unternehmer mit einer gemeinsamen Vision: „Zu zeigen, wie manches sehr viel unkomplizierter und deutlich schneller zu bewerkstelligen ist, als uns dies Politiker oder auch die Bürokraten von Bahn und Zweckverbänden weismachen wollen“, so Helmut Gebske. Er hatte als interessierter Gast der von der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) zum Thema Schienenverkehr kürzlich in Meinerzhagen veranstalteten Podiumsdiskussion per Zufall die Bekanntschaft des Halveraner Kollegen gemacht. Weder ihm noch dem Marienheider Bahnfreund hat im Tenor gefallen, was bei der Podiumsdiskussion zum konkreten Vorhaben der Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs zwischen Marienheide und Brügge zu hören war.
„Die so genannte Meinerzhagener Erklärung ist zwar eine wohl gemeinte Meinungsäußerung, die in die richtige Richtung geht. Doch offenbar wird bei der konkreten Umsetzung weiter kräftig gebremst“, kritisiert Kugel. Und in die gleiche Kerbe schlägt der Marienheider: „Ich habe meinen Betrieb an der Brucher Talsperre in unmittelbarer Nähe zur Bahnlinie. Und ich konnte mit Freude den Ausbau des Bahnkörpers Richtung Meinerzhagen verfolgen. Da wurde an nichts gespart. Und jetzt sieht es so aus: Die modernen Personenzüge aus Richtung Köln fahren bis zum Bahnhof in Marienheide, legen hier bis zur Rückfahrt über Gummersbach und Overath mit meist laufendem Dieselmotor eine längere Pause ein. Warum da nicht gleich bis Meinerzhagen fahren?“
Dass dies erst nach 2013 möglich sein soll, wie es jüngst der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Schulte verkündete, können weder Gebske und Kugel noch deren Vereinskollegen vom BME-Verein nachvollziehen.
Für das geplante Gutachten werden rund 10 000 Euro benötigt. Wer den Verein Bergisch-Märkische Eisenbahn bei diesem Projekt unterstützen will, für den nachstehend hier Kontaktadresse und Telefonnummern:

Bergisch-Märkische Eisenbahn e.V., 58553 Halver, In der Hälver 20
telefonische Ansprechpartner: F.W. Kugel 0172/27 47 442 oder Helmut Gebske 02264/63 69

Quelle: Meinerzhagener Zeitung/Märkischer Zeitungsverlag