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Eliasbrücke bekommt ein zweites Leben im Sauerland

Ehemalige Eliasbahn-Brücke aus Dortmund-Hörde schließt 'altersschwache Lücke' in Halver

Am späten Abend des 18. Mai 2008 fuhr die 65 Tonnen schwere und 22 Meter lange Stahlkonstruktion nach ihrer Demontage am Vortag von der Faßstraße in Dortmund einem jetzt zweiten Leben ins Sauerland entgegen. Neuer Besitzer der 1966 gefertigten Brücke ist die Schleifkottenbahn GmbH in Halver. Dank der in Dortmund seit 1998 nicht mehr benötigten 'Eliasbrücke' (ehemalige Werksbahn des Hörder Bergwerk- und Hütten-Vereins), die zur Verbindung der Hochöfen auf Phoenix-West mit der Hermannshütte errichtet wurde, kann zukünftig die bekannt sanierungsbedürftige Eisenbahnbrücke über den Fluß Volme in Halver-Oberbrügge ersetzt werden. Bevor aber die 50 Kilometer lange Reise an den neuen Ort südlich der Ruhr angetreten werden konnte, waren monatelange Planungen, Muskelkraft, ausgefeilte Technik und jede Menge Präzision notwendig.
Die Demontage der Brücke am alten Standort begann am Morgen des 17.Mai (ca.9 Uhr):

Link zur WDR-Mediathek: http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2008/05/17/lokdo_01.xml (nur zeitlich begrenzt verfügbar)

Der eigentliche Transport gen Süden setzte sich erst zum Ende des Sonntagfahrverbotes am Abend des 18.05. pünktlich gegen 22 Uhr in Bewegung. Das gesamte Gefährt war 35 Meter lang und 4,30 Meter breit. Gesamtgewicht: 100 Tonnen. Nicht zuletzt verkehrte der Schwertransport bewußt in den Nachtstunden, da der übrige Verkehr auf den durch den Schwertransport genutzten Straßen während der gut 180 Minuten andauernden Fahrt deutlich eingeschränkt wurde. Kaum wenige Minuten nach 1.00Uhr erreichte der Schwertransport mit dem kompakten und gleichzeitig beeindruckend robusten Brückenelement unter Geleitschutz der Polizei und eines weiteren Begleitfahrzeuges die neue Heimat. Außer den Vorbereitungen zur ordnungsgemäßen Demontage am alten Standort liefen am zukünftigen neuen Einsatzort der Brücke ebenfalls bereits seit Mitte des Jahres 2007 damit einhergehende Vorarbeiten:

 

 

Railtec 2007: Bernd Schulte und Oliver Wittke, NRW-Minister für Bauen und Verkehr,
bei der Schleifkottenbahn: Nach dem Besuch könnte etwas bleiben.

Die Schleifkottenbahn bekommt „auf der Arbeitsebene” einen Zugang zum NRW- Verkehrsministerium. Das ist das Ergebnis eines Besuches auf der „Railtec”, die zuletzt im November 2007 in Dortmund stattfand. CDU-Landtagsabgeordneter Bernd Schulte (Vertreter der Städte Lüdenscheid,Halver,Kierspe,Meinerzhagen sowie der Gemeinden Herscheid und Schalksmühle im NRW-Landtag Düsseldorf) hatte zusammen mit Herrn Minister Oliver Wittke zu Beginn der Ausstellungswoche auch den Stand der Schleifkottenbahn, der dieses Mal direkt neben dem NRW-Forum in Halle 3 b lag, besucht und sich über das Projekt Schleifkottenbahn informiert.

"Herr Kugel hat ein Entree ins Ministerium gesucht. Es ist gelungen, das zu schalten", bilanziert Schulte. Auf Arbeitsebene des Ministeriums wird Friedrich-Wilhelm Kugel, Geschäftsführer der Schleifkottenbahn, nun zukünftig Ansprechpartner haben. Schulte will zwar noch "keine Wasserstandsmeldungen abgeben", kann sich aber vorstellen, dass dies für das Vorhaben der Schleifkottenbahn mitunter sehr hilfreich sein wird. Schließlich kenne man sich bereits. Minister Wittke habe gesehen, was in Halver geplant und später möglich sei.


Klick zur VergrößerungFoto: Dr. Liesenkötter

Schulte: „Das ist ein hochaktuelles Thema.”

Schließlich gehe es beim Projekt der Schleifkottenbahn auch darum, Kohlendioxid (CO²) zu vermeiden.

Der Landtagsabgeordnete weist aber auch auf Probleme hin: Große Unternehmen im Bereich Bahntechnik hätten womöglich andere Interessen. Sie könnten in den geplanten kleinen, automatisch fahrenden Schienenfahrzeug-Einheiten für den Personen- (und später optional auch Güter-)verkehr eine Gefährdung ihres jeweiligen Geschäftsfeldes sehen. Es sei ein Vorteil der Schleifkottenbahn, dass sie nun auf Kooperation mit kleineren und damit geschäftsmäßig flexibleren Partnern setze. Schulte: "Wir müssen zusehen, dass verschiedene Gespräche mit geeigneten Partnern in Gang kommen. Dies ist in den Ministerien angekommen."

 

Die Umgestaltung des Bahnhofs Halver hat begonnen

Was lange währt, wird endlich gut... Die Umgestaltung des Bahnhofsbereichs Halver und somit der umfangreichen Gleisanlagen haben begonnen. Nachdem die Stadt Halver zur Jahreswende 2005/2006 die dafür wichtigen Geländeteile von der Deutschen Bahn käuflich erworben hat (PM 23.12.2005), können nun auch endlich mit entsprechender Planungssicherheit für alle Beteiligten die damit einhergehenden Umgestaltungsmaßnahmen der Gleisanlagen Halvers anlaufen. Nachdem auf Initiative und unter nennenswerter Beteiligung des Bauhofes der Stadt Halver intensive 'Vegetationspflege' und somit umfangreiche Freischnittmaßnahmen im Bereich Tannenweg, Südstraße bis Katrineholmweg und nicht zuletzt durch die Schleifkottenbahn im Bereich Frankfurter bzw Remscheider Straße an den an das Bahngelände grenzenden Flächen erfolgten, werden in der zeitlichen Folge Umbauarbeiten an den bestehenden Gleisanlagen durchgeführt. Begonnen haben die Gleisumbauten mit den nachfolgend illustriert dargestellten vorbereitenden Maßnahmen:








Eine Gesamtübersicht (Luftbild) über die gesamte Bahnhofsanlage:

  Eine Gesamtübersicht (Luftbild) über die gesamte Bahnhofsanlage


Eine den tatsächlichen Planungen für den Betrachter übersichtlich angenäherte und zukünftige Verkehrsführung (Schiene u.Straße) im Bereich des Bahnhofs Halver enthält diese Darstellung:

    



Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn organisiert(e) Sonderfahrt Gummersbach - Meinerzhagen

Sonderfahrt auf der Aggertalbahn am 29.10.2005 zwischen Marienheide und Meinerzhagen

Bereits am 29.09.2005 hatte das engagierte "Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn" in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Verkehrsclub Deutschland (VCD) zu einer Informationsfahrt zwischen Gummersbach und Meinerzhagen eingeladen. Nachdem für den Abschnitt Gummersbach - Marienheide im April 2003 der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Rahmen des Reaktivierungsprojektes Gummersbach - Brügge bereits schon wieder aufgenommen wurde, sollte den Teilnehmern der diesmaligen Fahrt ein Eindruck über den aktuellen Bahnstreckenzustand zwischen Marienheide und Meinerzhagen vermittelt werden. Hier hatte die DB Netz AG im Vorgriff auf die geplante Reaktivierung den Oberbau im Verlaufe des Jahres 2003 bereits umfassend erneuern lassen.

Erster Fahrtversuch fiel einem vorübergehenden Defekt des Triebwagens zum Opfer

Da der für die Fahrt eingeplante historische Triebwagen der Wiehltalbahn kurzfristig an diesem Tage wegen eines Defektes ausfiel, wurden die angereisten Teilnehmer bei ohnehin verregnetem Wetter zumindest in der Bahnhofsgaststätte in Gummersbach über den aktuellen Planungsstand der vorgesehenen Reaktivierung informiert.

Der DB-Konzern ist gefordert, die weiteren erforderlichen Planungsschritte freizugeben

Derzeit wartet man auf die Planungsfreigabe des DB-Konzerns. Obwohl das Land NRW die Planungskosten für die weitere Detaillierung der Baumaßnahmen im Abschnitt Marienheide - Brügge übernimmt, hat der DB-Konzern noch kein grünes Licht hinsichtlich der Durchführung der dafür nötigen Planungsschritte erteilt. Geht man von einem Zeitraum von ½ - 1 Jahr für die weiteren konkretisierenden Planungen aus, wird es anschließend neben der Finanzierung der erforderlichen investiven Maßnahmen darum gehen, die jährlich entstehenden Betriebskosten für den Fahrbetrieb zu decken.

Dauerhafte Finanzierung der Betriebskosten muss sichergestellt werden

Hierzu haben die beteiligten Zweckverbände ZRL und VRS die entsprechenden Bestellungen für die Betriebsleistungen unter der Voraussetzung zugesagt, dass im Rahmen der Landeszuweisungen die für den Umfang der zusätzlichen Verkehrsleistungen erforderlichen Finanzmittel bereitgestellt werden. Geplant ist bei der ins Auge gefassten Reaktivierung ein stündlicher Verkehr in der Relation Köln - Gummersbach - Lüdenscheid, der in Brügge überdies die Anschlüsse von und nach Hagen sowie Dortmund herstellen soll.

Nach dem bedauerlichen Ausfall des Triebwagens am 29.September klappte einen Monat später am Samstag, dem 29.10.2005, alles Notwendige: Bei diesmal strahlendem Sonnenschein konnten sich zahlreiche Interessierte, geladene Gäste sowie Vertreter der Lokalpolitik ein Bild vom Streckenverlauf und -zustand von Oberberg bis in den Märkischen Kreis machen.

Begleitet durch fachkundige Lotsen des Bergisch-Märkischen Netzes der DB machte sich der Triebwagen der Wiehltalbahn ab Marienheide auf dem bereits seit Anfang 2004 fertig gestellten und somit neuwertigen Oberbau auf den Weg nach Meinerzhagen. Dabei mussten u.a. etliche technisch derzeit noch nicht gesicherte Bahnübergänge per Signalflagge passiert werden. In Meinerzhagen warteten Kaffee und Kuchen auf die Teilnehmer, die sich nach einem informativen Meinungsaustausch in fach- und sachkundiger Runde anschließend wieder auf die Rücktour nach Gummersbach machten.



Vertrag macht Weg frei für Nutzung des Bahngeländes:

Am 25.Januar 2005 erfolgte die Unterzeichnung der Verträge zwischen Bahn und Stadt

Schriftlich ratifizierte Einigung über die Bahnflächen Halvers - Ein wichtiger Schritt für die weitere Stadtentwicklung neben dem verbleibenden Kleinstadtbahnhof

Drei in einem Boot... Am 25.01.2005 unterzeichneten Vertreter der Stadt Halver, der Schleifkottenbahn und eine Vertreterin der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) eine Vereinbarung über das innerstädtische und seinerzeitige Bahngelände der Deutschen Bahn.

Die Vereinbarung legt fest, welche Flächen für den Bahnbetrieb zukünftig notwendig bleiben und was für andere Zwecke, z.B. der Innenstadtentwicklung Halvers, zur Verfügung gestellt werden kann. Damit, so Bürgermeister Bernd Eicker, "haben wir jetzt ein heisses Eisen, das es zu schmieden gilt." Mit der Einigung über die Bahnhofs-/Innenstadtflächen besteht nun für alle Beteiligten Planungssicherheit. "Es geht jetzt gemeinsam voran", freute sich Eicker. Die Jahre des Stillstands in der Grundstücksfrage seien für alle unergiebig gewesen. Es stünden Wege für neue Logistik-Konzepte offen, in der nun auch die Schiene nach Halver zukünftig wieder einbezogen werden könnte. Mit der erfolgten und von den drei Parteien unerzeichneten Vereinbarung kann die Stadt nunmehr Flächen, die nicht mehr für Bahnzwecke benötigt werden, für eigene Zwecke eigenverantwortlich überplanen.

Hierfür wie auch für angrenzendes privates Gelände (ehemaliger Baumarkt Lieder, Fichtenwald) soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Wünschenswert neben dem verbleibenden Bahngelände ist eine Wohnbebauung mit Einzelhandel. Bauamtsleiter Franz Helmut Engel wünscht sich überdies einen "Magneten" am Bahngelände, um Publikumsverkehr in die Bahnhofsstrasse zu ziehen. Insgesamt geht es um eine Fläche von ca. 60.000qm (incl. der 'Lieder-' u. Waldgrundstücke). 5.000qm bleiben davon weiterhin dem Bahnbereich vorbehalten. Werner Turck, der die Gespräche zwischen Stadt, BEG und Schleifkottenbahn moderiert hatte, freute sich, damit neben dem Erhalt vom Bahnanschluß Halvers auch "städtebaulich einen Schritt weitergekommen zu sein."

In der folgenden Grafik werden die mit der schriftlichen Vereinbarung ratifizierten neuen Flächennutzungen deutlich: "Bahngelände Halver Lb"

Die grün gerahmte und somit zukünftig für Bahnnutzung erhalten bleibende Fläche stellt nach neuesten Erkenntnissen und entsprechend gefertigten Gutachten (Anfang 2004, siehe Presseseite) einen für die Größe der Stadt Halver angemessenen Umfang von Bahnanlagen dar, in der sowohl Personen(sonder)verkehr sowie auch angemessener Güterverkehr realisiert werden kann. Da Halver anders wie noch in den 60er Jahren heute kein Durchgangsbahnhof mehr ist (früher gings per Schiene noch über Anschlag auch nach Radevormwald und Wipperfürth), konnte die südliche Hälfte des gesamten Areals der Stadt zur Verfügung gestellt werden.

Jetzt gelte es, dem Menschen wieder "Lust zu machen, ins Zentrum zu gehen". Die City sei künftig über das Bahngelände zu Fuss wie auch mit dem Auto zu erreichen. Damit, so Turck, "bekommen wir Leben in die Stadt". Friedrich-Wilhelm Kugel, Geschäftsführer der Schleifkottenbahn, wies darauf hin, dass es diese Unterstützung nicht immer so gegeben habe. Hätte die private Bahngesellschaft Schleifkottenbahn seit 1995 (Einstellung des Güter/Gesamtverkehrs durch die Deutsche Bahn) nicht bereits dafür gesorgt, dass die Flächen damals gesichert worden wären, müssten jetzt erst langwierige Genehmigungsverfahren zu einer entsprechenden Neunutzung eingeleitet werden. Halver könne zur Muster-Zelle für Bahnentwicklung werden, prognostizierte Kugel selbstbewußt. Wenn das Land (neben dem angedachten zu reaktivierenden SPNV) auch den Güterverkehr auf der Volme-Bahn fördere, ergäben sich grosse Chancen. Halver könnte Stadt im Grünen bleiben - und zwar weiterhin mit Schienenanbindung an die Zentren Köln und Dortmund. Weiterhin bleibt so für die Stadt die Möglichkeit offen, zur jährlichen Straßenkirmes in Halver ihre Gäste von auswärts (z.B. Lüdenscheid) wieder umwelt- und parkplatzfreundlich in die durch Schausteller überaus belebte Innenstadt zu holen.

Barbara Eickelkamp, die BEG-Vertreterin (und somit Vertreterin des bisherigen Grundeigentümers Deutsche Bahn), freute sich über den Vertrag, der die Bahnflächen einer neuen Nutzung zuführt. Halver sei einer der wenigen Standorte mit einem privaten Bahnunternehmen. Zwischen den Beteiligten wurden bereits 'verschiedene Hausaufgaben vereinbart'. Die Verkehrsentwicklung, so Turck, spiele der Schleifkottenbahn in die Hände. Maut und zunehmender Strassenverkehr erfordert neue Konzepte. Für diese neuen Verkehrskonzepte streitet Kugel seit Jahren. Sie, so Kugel, könnten auch neue Arbeitsplätze in Halver schaffen. Mit der Vereinbarung soll sich am Bahngelände jetzt etwas bewegen. Die Stadt nebst Privatbahn konnten jetzt mit den Planungen beginnen:

Hier ein Beispiel der zukünftig möglichen Verkehrsführung, in der bereits auch der Bahnbetrieb (Ladestraße) enthalten ist: "Bahngelände Plan Vf"

Pressebericht 1 Westfälische Rundschau 26.01.2005
Pressebericht 2 Westfälische Rundschau 26.01.2005



Erdbeeren und Pilze hamstern per Zug wie vor 50 Jahren...

Am Samstag, dem 26. Juni 2004 bietet die Naturkost Heesfelder Mühle Gmbh im Rahmen der Aktionstage Ökolandbau NRW einen Familienausflug per Schiene zum Bauernhoffest der Biohöfe Eissen Engemann-Eulenhof-Nutt im Holzmindener Land an. Sie fahren mit einer historischen Schienenbus-Garnitur des Fördervereins Schienenbus Menden e.V. von Halver-Oberbrügge über Hagen und Schwerte nach Willebadessen-Eissen. Auf dem Hoffest der Biohöfe Eissen Engemann-Eulenhof-Nutt besteht die Möglichkeit zum

  • Mittagessen und/oder Kaffeetrinken
  • Bio-Erdbeeren selberpflücken
  • die Bio-Champignonzucht zu besichtigen
  • evtl. Bio-Champignons selberpflücken
  • für Kinder eine Rundfahrt auf einem Treckeranhänger

und vieles mehr!

Einstiegsmöglichkeiten am 26.Juni sind:
Halver - Oberbrügge 7.25 Uhr
Brügge (Westf) 7.30 Uhr
Hagen Hbf 8.20 Uhr
Schwerte (Ruhr) 8.30 Uhr

Ankunft in Willebadessen-Eissen ca. 11 Uhr
Beginn der Rückfahrt ca. 16 Uhr

Schienenbus

Anmeldung + Reservierung erforderlich!
Heesfelder Mühle 3 - 58553 Halver
Tel. 02353 - 12106 | Fax 02353 - 902606

Fahrtpreis: 11,50 € für Erwachsene, 5,- € für Kinder bis 15 Jahre

Diese Veranstaltung wird unterstützt von:
SKB Schleifkottenbahn GmbH Halver und Hof Halden Naturprodukte Petra Ewald Tel: 02331-953037

 

Mit dem Zug nach Gummersbach…

Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn lud ein zu Bahnfahrten zwischen den Kreisstädten

Am ersten Juni-Wochenende (5.06.2004) fand auf Initiative des ‚Aktionsbündnisses Volme-Agger-Bahn’, in Zusammenarbeit mit dem VCD und der Wiehltalbahn eine weitere Bereisung der sich in der Reaktivierung befindlichen Volme-Agger-Bahn Gummersbach-Brügge(-Lüdenscheid) statt. Interessierte Freunde des zukünftig für (derzeit so absehbar) Dezember 2006 wieder anlaufenden SPNV konnten sich (auch) aus Perspektive des Triebwagen(führer)s bei trockenem Wetter ein Bild vom derzeitigen Bauzustand der Eisenbahnstrecke machen, nachdem bereits Ende 2003 wesentliche bauliche Reaktivierungsmaßnahmen im Teilabschnitt Gummersbach-Meinerzhagen abgeschlossen werden konnten (vergl. 7.07.2002).

Die Fahrgäste der im Vorverkauf bereits ausgebuchten drei samstäglichen Zugpaare konnten in der jeweils ca. zwei Stunden dauernden Fahrt in den Abschnitten der bereits großzügig durchgeführten Streckensanierung/-erneuerung ermessen, welcher bauliche Aufwand bis zur Wiederaufnahme des regelmäßigen Reisezugverkehrs besonders im Streckenabschnitt Meinerzhagen-Brügge(W) noch zu leisten ist. Während der Zug zwischen Meinerzhagen und Gummersbach nun wieder mit einer Streckengeschwindigkeit von 60 km/h verkehren durfte, war im Abschnitt Brügge-Meinerzhagen durch die dort immer noch ausufernde Vegetation und dem verbrauchten alten Oberbau die Geschwindigkeit auf durchweg 30 km/h begrenzt. Deutlich wurde aber auch, das aufgrund des noch weiter laufenden Güterverkehrs auf der Relation Brügge-Krummenerl (Schotterverkehr) und der dort auch zahlreich vorhandenen schienengleichen Bahnübergänge eine Streckensanierung nicht so unproblematisch ausfallen wird wie seinerzeit im Abschnitt Meinerzhagen-Gummersbach.

Bleibt zu hoffen, das diese bis zum Ende 2006 (um zwei Jahre) aufgeschobene SPNV-Reaktivierung nicht durch ‚an den (LKW-Maut-)Haaren herbeigezogenen’ Finanzierungsproblemen scheitern wird!


Verkehrsclub Deutschland VCD u. Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn luden ein...

Veranstaltungsort: Stadthalle Meinerzhagen Zeit: 16.09.2003 ca.19.00 - 21.30 Uhr

Mit hochkarätigen Podiumsteilnehmern und brandaktuellen Themen zur Bahnreaktivierung Gummersbach - Brügge - Lüdenscheid wartete die Stadthalle Meinerzhagen im September 2003 auf. Auf Initiierung durch das 'Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn' ließen es sich der Pressesprecher der Deutschen Bahn AG Manfred Pietschmann, der Landtagsabgeordnete Gerd Wirth MdL-NRW (Mit-Initiator der auf die Schiene gebrachten Streckenreaktivierung) sowie u.a. der Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen Erhard Pierlings nicht nehmen, mit den zukünftigen Nutzern der nach 18 Jahren wiederauferstehenden Bahnrelation zu diskutieren, vor Ort ins für beide Seiten aufklärende und konstruktive Gespräch zu kommen. Über die rege Teilnahme freute sich ebenfalls Podiumsmoderator Horst vom Hofe, Redakteur der Meinerzhagener Zeitung, der die Ausführungen der Podiumsmitglieder und die Beiträge aus dem Publikum geschickt koordinierte. Weitere Diskussionsteilnehmer, die bei der Veranstaltung auch das Publikum mit einbezogen haben, waren:

Wolfgang J.Reese, Regionalbereichsleiter DB Cargo, Geschäftsbereich Ladungsverkehr
Norbert Schilff, Betriebsratsvorsitzender DB-Regionalnetz Bergisch-Märkisches Land, TRANSNET
Rolf Schupp, Geschäftsführer der (innovativen) H-Bahn-Gesellschaft in Dortmund
sowie Olaf Peters als Gastgeber u. gleichzeitig Vertreter des Verkehrsclub Deutschland VCD

Eine Vielzahl von weiteren Informationen über den zum Teil lebhaften Verlauf der ca. 80 Gäste zählenden Veranstaltung finden sie in dem Zeitungsbeitrag auf unserer Presseseite...

Podiumsteilnehmer von rechts:
Meinerzhagener Bürgermeister Erhard Pierlings, Podiumsmoderator Horst vom Hofe, Landtagsabgeordneter Gerd Wirth, Bahn-Pressesprecher Manfred Pietschmann, Rolf Schupp v.d. H-Bahn-Gesellschaft Dortmund u. Wolfgang Reese von Railion Deutschland(ex DB-Cargo)

 

Reaktivierung der Volme-Agger-Bahn auf dem ersten Teilstück erfolgt...

Was lange währt wird endlich gut... Mit vier Monaten Verspätung zu den seinerzeit vorgesehenen Planungen (alter Wiederinbetriebnahme-Termin wäre 15.12.2002 gewesen) ging jetzt die Regionalbahn 25 in ihre erste streckenmäßige Verlängerung. Jetzt wieder über Gummersbach hinaus bis hin zum seit Mitte 1986 nicht mehr von Reisezügen angefahrenen Ort Marienheide. In einem zugegeben eindrucksvoll umfassend und zeitlich gut durchkoordinierten Kraftakt wurden mehrere Kilometer Streckengleis von Gummersbach über Kotthausen bis Marienheide seit den Karnevalstagen Anfang März diesen Jahres bis zum Osterfest grundlegend erneuert und gleichzeitig den zukünftigen Anforderungen an einen zeitgemäßen SPNV im ländlichen Bereich angepaßt. Die jetzt durchgeführte Aufarbeitung/ Wiederinbetriebnahme macht naturgemäß Appetit auf mehr und läßt erwartungsvoll auf die weiteren ausgeplanten Reaktivierungsstufen der Volme-Agger-Bahn blicken. Mit besonderer Spannung werden die Baumaßnahmen in den Bahnhöfen Kierspe (Wieder-Ausbau zum Zugkreuzungs-Bahnhof ->derzeit 'Urwald'), Meinerzhagen (Einschleusung des Schotterverkehrs aus dem Brecherwerk Krummenerl in die Fahrplantrassen der dann wieder verkehrenden Regionalbahn) sowie Brügge (zukünftig wieder mehrere Bahnsteige für sich kreuzende/begegnende Reisezüge) erwartet.


 

 

Sturmwochenende sowie nasser Schnee sorgen wieder für außerordentliche Mengen Bruchholz...

Anfang November 2002 war es mal wieder soweit. Durch die Auswirkungen des heftigen Sturmwochenendes sowie die wenigen (Naß-) Schneetage Anfang diesen Jahres kam es auf der Strecke der Schleifkottenbahn wieder zu einigen die Gleistrasse blockierenden Baumumstürzen. Mit Unterstützung der mittlerweile zahlreich durch die SKB aquirierten Holzverbraucher/-abholer konnte die Strecke wieder recht zügig durchgängig befahrbar gemacht und das angefallene Bruchholz zudem einer nützlichen Verwendung zugeführt werden. Die angefallenen Festmeter Holz konnten den Abholern durch deren erbrachte Eigenleistung auf diese Weise vergleichsweise günstig zur Verfügung gestellt werden. Bei Interesse an unseren Bruchhölzern (ggf. eigener Kettensäge und vielleicht zu Hause offenem Kamin :-) können Auskünfte unter der Info-Emailadresse bei uns schriftlich angefordert werden.

 

Schleifkottenbahn präsentiert mit Siemens-Konzern innovatives Bahn-Konzept auf Teststrecke

Bei bereits frischen Temperaturen präsentierte die Schleifkottenbahn GmbH am Freitag dem 8.11.2002 im Rahmen eines Besuches des Prüfzentrums für Bahntechnik in Wegberg-Wildenrath die neue Technik des in naher Vergangenheit von Siemens-Railsystems und der RWTH Aachen entwickelten 'CargoMovers'. Das Fahrzeug wurde kürzlich auf der Innotrans 2002 in Berlin der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Der Einladung gefolgt waren zahlreiche interessierte Vertreter aus Politik und Öffentlichkeit des märkischen Kreises sowie den mit der Materie befassten und für den regionalen Bereich zuständigen Mitarbeitern der Deutschen Bahn. Beim Siemens-CargoMover handelt es sich um einen auf Schienen selbstfahrenden, durch entsprechende Sensorentechnik gesteuerten Güter-/Containertragwagen, der über das europäische ETCS und GSM-Rail per Funk seine Fahrdaten bekommt und somit auch jederzeit seinen Standort und Status dem Betreiber melden kann. Der ohne Fahrpersonal sich im Schienennetz selbst navigierende Güterwagen kann nach Beladung mittels einer Wechselbehälterumsetzeinrichtung (z.B. Container-Lift, Container-Mobiler o.ä.) auch und besonders an kleinen bis mittelgroßen Ladestellen und Firmengleisanschlüssen durch Eingabe der Zielladestelle (z.B. durch Verlader,Versandfirma) auf staulose Reisen geschickt werden. Nach einer bisher erfolgreich verlaufenen rein technischen Erprobung innerhalb des Prüfcentrums Wildenrath ist das Entwicklungs- und Erprobungskonsortium mittelfristig auf der Suche nach geeigneten weiteren Demonstrations- und Einsatzstrecken, auf denen das System seine Alltagstauglichkeit unter Beweis und so auch einer weiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Friedrich-Wilhelm Kugel, Geschäftsführer der SKB, hat es sich in diesem Zusammenhang nicht nehmen lassen, die Schleifkottenbahn als weiteres Erprobungsterrain für dieses äußerst innovative schienengebundene Cargosystem für den ländlichen Bereich anzubieten.

 

Verkehrsclub Deutschland lud ein zur Infoveranstaltung...

Das Ergebnis einer Studie zur möglichen Wiederinbetriebnahme der Schleifkottenbahn im SPNV im Zuge der Reaktivierung der Volme-Agger Bahn im Jahre 2004 war am Folgetag (9.11.2002) zudem Thema auf einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung im Kulturbahnhof Halver, zu der der VCD, vertreten durch das 'Aktionsbündnis Volme-Agger Bahn' im Rahmen einer Podiumsdiskussion außer Bürgermeister Herrn Kammenhuber verschiedene Referenten von benachbarten Privatbahnen, die über die erfolgreiche Reaktivierung ehemals stillgelegter Strecken im Dürener und Aachener Raum zu berichten wußten, eingeladen hatte. Geleitet wurde die angeregte Podiumsdiskussion, an denen sich im Nachgang auch die anwesenden Zuhörer und die Vertreter der Presse beteiligen konnten, von einem erfrischend neutralen Moderator des WestDeutschen Rundfunks, der sich freundlicherweise für die Veranstaltung gewinnen lassen konnte. Deutlich wurde besonders durch die erfahrenen Referenten auf der den geplanten Zeitrahmen von drei Stunden voll ausgeschöpften Diskussionsveranstaltung, das bei zögerlichem politischen Willen einer Kommune das Land die heute bereitstehenden Fördergelder für eine solche Maßnahme in Höhe von 90% der erforderlichen Investitionen auch anderweitig zu verwenden weiß. Die Stadt Halver sollte sich zeitnah überlegen, Gefahr zu laufen, sich die derzeit noch fließenden Gelder für solche Projekte eventuell entgehen zu lassen. Weiterhin wurde aus dem Publikum, zumeist aus Anwohnern Halvers bestehend, die Forderung an die Stadt herangetragen, zusammen mit der Schleifkottenbahn ein Flächennutzungskonzept der frei gewordenen Bahnhofsflächen zu erarbeiten, die zum einen die städtischen Entwicklungspläne berücksichtigt sowie die Option auf Wiedereinführung eines Bahnverkehrs weiterhin offenhält. Mehrere Denkmodelle dazu kamen während des Podiums bereits zur Sprache. Außer einer für alle Beteiligten brauchbaren Lösung gefiel Herrn Kammenhuber gedanklich u.a. besonders die Möglichkeit, am optional neuen Haltepunkt 'Waldfreibad Herpine' aus einem dann wieder verkehrenden Personenzug aussteigen zu können.

 

Umfangreiche Vermessungsarbeiten an der Volme-Agger-Bahn

In der letzten September- und ersten Oktoberwochen ließen sich umfangreiche Vermessungsarbeiten an der Volme-Agger-Bahn zwischen den zukünftig wieder im Schienenpersonennahverkehr verbundenen (jetzt noch) Endpunkten Gummersbach und Brügge(W) beobachten. Nach Aussage der dort tätigen Mitarbeiter ist das Setzen der zahlreichen Meßpunkte parallel zum Streckengleis (alle 100 Meter) außer zum Zwecke der Neu-Kilometrierausschilderung die Grundlage für eine grundlegende Oberbauerneuerung, damit der Gleisumbauzug im (angeblich) Frühjahr kommenden Jahres den richtigen Weg findet...


Nutzung der jahr(zehnte)lang verwaisten Volme-Agger-Bahn schon wieder Normalität... (?)

Schön wär's ja! Leider wird sich aus Gründen der in diesen Tagen vom Land zeitlich aufgeschobenen Finanzierung der Reaktivierungsmaßnahmen Volme-Agger-Bahn sowie formale 'Unwegbarkeiten' bei der beabsichtigten Auflassung eines ehemaligen Bahnübergangs der Vorlaufbetrieb zwischen Gummersbach und Marienheide voraussichtlich um vier Monate (bisher geplante Wiederaufnahme des Verkehrs war am 15.12.2002) auf den 18.April 2003 (Karfreitag) verzögern. In Verbindung mit den für die Anfang September 2002 kurzfristig gestrichenen Trassensicherungsgelder für die Bahnstrecken Dieringhausen-Wiehl-Waldbröl-Morsbach sowie Dieringhausen-Bergneustadt durch die Landesregierung in Düsseldorf (Pressemeldung 07.09.2002), fällt es schwer daran zu glauben, das die Hochwasserkatastrophen in Sachsen und Bayern der letzten Monate (ja angeblich) nicht finanziell auf die hiesigen Verkehrsprojekte durchschlagen.


Reges Treiben am Sonntag, dem 7.Juli auf den Bahnhöfen in Oberbrügge und Halver...

         

Am ersten Juli-Wochenende fand in Zusammenarbeit mit der Wiehltalbahn und dem Bündnis 90/Die Grünen (Oberberg) eine Bereisung der sich in der Reaktivierung befindlichen Volme-Agger-Bahn Gummersbach-Brügge statt. Interessierte Parteifreunde konnten sich aus Perspektive des eigens dafür gecharterten Triebwagens (der Wiehltal-/Rhein-Sieg-Eisenbahn) bei bestem Wetter ein Bild vom derzeitigen (Noch-)Zustand der Eisenbahnstrecke machen, nachdem bereits erste Reaktivierungsmaßnahmen angelaufen sind. Die Fahrgäste der zweimal ca. zwei Stunden dauernden Fahrt konnten die gute Aussicht aus dem Zugfenster dank der bereits großzügig durchgeführten Freischnittmaßnahmen an der Strecke sprichwörtlich ' in vollen Zügen' genießen. Deutlich wurde aber auch, das außer den für die Reaktivierung erforderlichen Baumaßnahmen (z.B. neue Bahnsteige,Signalisierungstechnik usw.) an den Zwischendurch-Bahnhöfen der Oberbau des Streckengleises aufgrund der seit 15 Jahren nachvollziehbar vorangeschrittenen Verkrautung vor Aufnahme des SPNVs noch eingehend durchgearbeitet und gereinigt werden muß.
Als weitere Veranstaltung war in den Räumlichkeiten des Kulturbahnhofs Halver eine Sonderausstellung ('Die Schnurre') zu sehen, die durch die zahlreichen alten Exponate und Fotos (hauptsächlich zur Verfügung gestellt von der Märkischen Museums-Eisenbahn MME) einen Einblick in längst vergangene Jahrzehnte der Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE) gestattete.


Landtagsabgeordneter Gerd Wirth (SPD) bei der Schleifkottenbahn

Am Freitag, dem 28.Juni informierte der SPD-Landtagsabgeordnete Gerd Wirth (1. Bild, zweiter von rechts) in den Räumen des ehemaligen Stellwerkes Of in Oberbrügge auf Einladung der Schleifkottenbahn GmbH die Mitglieder des 'Aktionsbündnisses Volme-Agger-Bahn' über den aktuellen Stand der Reaktivierungsmaßnahmen des SPNV auf der Eisenbahnstrecke Gummersbach - Brügge (-Lüdenscheid). Zur fachlichen Untermauerung der zur Sprache gekommenen Punkte waren auch zwei Vertreter der Deutschen Bahn (Projektleiter Reaktivierung Volme-Agger Bahn der DB Netz) zugegen, die zudem Auskünfte über die bis dahin erforderlichen baulichen Einzelmaßnahmen sowie deren vorraussichtliche zeitliche Abfolge geben konnten. Von allen Anwesenden wurden die Ausführungen der Vortragenden mit Spannung und Interesse verfolgt. Auch konnten sich so die Vertreter aus Politik und die projektbefaßten Mitarbeiter der DB über die Arbeit des Aktionsbündnisses sowie die der Schleifkottenbahn vor Ort informieren. Bleibt zu hoffen, das die Wiederinbetriebnahme der Bahnverbindung wie geplant im Dezember 2002 (Vorlaufbetrieb Gummersbach -Marienheide) bzw. bis zum Jahre 2004 (komplette Durchbindung nach Brügge -Lüdenscheid/ - Hagen) zeitgerecht verwirklicht werden kann. 'Realistisch' sei, so der Meinerzhagener Landtagsabgeordnete, das Zustandekommen dieser Reaktivierung unter den derzeitigen Vorzeichen auf jeden Fall...

Hier einige Bilder der NavigationsSystem-Meßfahrten, die in Zusammenarbeit mit dem 'Zentrum für integrierte Verkehrssysteme (ZIV)' sowie den Universitäten Darmstadt bzw Dresden im Rahmen des EU-Forschungsprojektes "GLORIA" am 10. Juni (bzw 27.April) 2002 auf der Schleifkottenbahn Halver-Oberbrügge durchgeführt wurden.

         

Näheres über diese Projekte können Sie in den Zeitungsmeldungen vom 4.Mai/11.Juni 2002 auf unserer Presseseite erfahren.


Hier möchten wir Ihnen einen regelmäßig aktualisierten Überblick über den Stand der Arbeiten an der wieder in den Betrieb gehenden Güterstrecke geben:

Freischnittarbeiten:

Seit dem 11.März 2000 wird die Eisenbahnstrecke von Oberbrügge (280m ü.NN) nach Halver (414m ü.NN) durch Aktive der Schleifkottenbahn regelmäßig zum Teil massiven Freischnittmaßnahmen unterzogen. Da sich abzeichnete, das die Strecke im Verlaufe des Jahres 2000 von der DB Netz an die SKB GmbH übergehen würde, wurde mit Genehmigung der DB unverzüglich mit den Arbeiten begonnen. Gleich zu Beginn mußten mehrere Gleisblockaden durch in den letzten beiden Wintern auf die Gleise gestürzten Bäume dem Gesamtverlauf der Gleisanlage folgend beseitigt werden. Planmäßige Vegetationsarbeiten durch die Deutsche Bahn AG hatte es zu diesem Zeitpunkt bereits seit mindestens sechs Jahren und Einstellung des Güterverkehrs im Sommer 1995 auf diesem Abschnitt nicht mehr gegeben. Entsprechend eingeschränkt war durch die mittlerweile ausufernde Vegetation das Lichtraumprofil auf gesamter Länge des Gleises zwischen den beiden Endbahnhöfen der Strecke. Maßgeblich für die Vorgehensweise bei diesen Freischnittarbeiten seit Anfang des Jahres 2000 war anfänglich die durchgängige Befahrbarkeit des Streckengleises bei immer noch eingeschränktem Lichtraumprofil sicherzustellen, während man sich in den folgenden Monaten langsam von der Gleismitte gesehen unter dem Lärm der Motorsägen und ächzend zu Boden stürzenden Baumstämmen zu beiden Seiten nach außen vorarbeitete. In jüngster Vergangenheit, dem insbesondere schneereichen Jahreswechsel 2001/2002 kam es auf dem oberen Streckenabschnitt (fast wie erwartet) zu massiven Schneebruchschäden (siehe unten) und somit Gleisblockaden, die erst nach wochenlangen Säge- und Räumaktionen im Februar diesen Jahres wieder eine durchgängige Befahrbarkeit zuließen. Da die Vegetationspflege eine permanente Aufgabe bei einem solchem Verkehrsweg darstellt, ist jeder Interessierte herzlich dazu eingeladen, sich mit z.B. eigener Kettensäge (und vielleicht zu Hause offenem Kamin :-) an diesen Arbeiten in begeisterter Weise aktiv zu beteiligen! Auskünfte dazu können Sie unter unserer Info-Emailadresse schriftlich anfordern.

Ein paar Impressionen der Vegetationsarbeiten der letzten Monate:

         

Bauwerkprüfungen:

Instandsetzung einer durch Alterung u. Frosteinwirkung beschädigten Bruchsteinmauer:

Ein weiterer Schwerpunkt sind zweifelsfrei die Kunstbauten wie z.B. Brücken, Stützmauern oder auch einem auf dieser Strecke vorhandenen Tunnel (Sticht-Tunnel 304m), die zur weiteren Erhaltung ihrer Einsatz- bzw. Tragfähigkeit einer besonderen Aufmerksamkeit und damit auch entsprechendem Unterhaltungsaufwand bedürfen. Außer den regelmäßig wiederkehrenden Prüfungen solcher Bauwerke durch entsprechende Sachverständige, die aufgrund der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung (EBO) alle 3 bzw. 6 Jahre auch bei privatisierten Eisenbahnen vorgeschrieben sind, werden kleinere Reparaturen und Ausbesserungen, sei es in Stahlbau- oder Mauerwerkbauweise regelmäßig erforderlich. Und das, obwohl die DB erst 1993 (fast) alle Brückenbauwerke grundlegenden Instandsetzungsmaßnahmen unterzogen hatte. Eine Ausnahme negativer Art stellt in diesem Zusammenhang die Flußbrücke über der Volme dar, die noch im Bereich des Bahnhofes Oberbrügge liegt. Verwundert mußte man im Jahre 1993 im Zuge der erfolgten anderen Brückenbauwerksanierungen feststellen, das eine vollständige Überarbeitung der Volmebrücke nicht mehr erfolgte. Die mit einer Restaurierung der Widerlager samt aufwendigen Neuverfugung der zugehörigen Bruchsteinstützmauern und Erneuerung einiger durch Korrosion geschwächter Stahlbauteile vielversprechend begonnenen Brückeninstandsetzung wurde nach mehreren Wochen intensiver und augenscheinlich bisher gründlicher Bautätigkeiten plötzlich und ohne vor Ort ersichtlichen Grund durch den damaligen Brückenbauhof Dortmund (DB) abgebrochen. Über ein provisorisches Sichern der noch nicht fertig wiederhergestellten nördlichen Widerlagermauer zum einen, endete diese mehr wie halbherzig beendete Instandsetzungsmaßnahme damit, das weder der Stahlüberbau entrostet, noch in irgendeiner Weise einer korrosionshemmenden Maßnahme (z.B. Neuanstrich) unterzogen wurde. Selbst die eingenieteten und -geschweißten Neuteile wurden nach dieser auch für den Laien augenscheinlich überraschend plötzlichen Räumung der Baustelle ihrem weiteren korrosiven Schicksal überlassen. Dieses führte dazu, das kaum zwei Jahre später unmittelbar mit Einstellung des Gesamtverkehrs im Juli 1995 durch die DB eine weitere Nutzung der Brücke mit sofortiger Wirkung untersagt wurde. Zwischenzeitlich, also im letzten Jahr vor Übernahme der Strecke durch die SKB mußte die Brücke nach Auflage der DB sogar durch ein Schwellenkreuz im Gleis vor dem Überfahren mit Schienenfahrzeugen gesichert werden. Die formelle Sperrung der Brücke hatte mit Ausnahme einiger Tage im Jahr 1996 Bestand bis zur offiziellen Übernahme der Schieneninfrastruktur durch die SKB zum 1.01.2001, die durch eine Belastungsprobe Mitte des Jahres 2001 unter Aufsicht eines sachverständigen Stahlbauingenieurs die Tragfähigkeit der Brücke für eine Achslast von 18to fachlich bestätigen ließ und dieses für vorläufig zwei weitere Nutzungsjahre. Allerdings sind aufgrund einiger stark angegriffener Stahlteile mittelfristig entweder spezielle Verstärkungs-/knotenbleche in der Brücke durch einschlägige Fachfirmen erneuern zu lassen oder der Stahlüberbau als ganzes zu ersetzen. Über die Machbarkeit einer der beiden im Raume stehenden Alternativen wird derzeit mit Fachleuten beraten und nach kostengünstigen Lösungen gesucht. Bis zur Durchführung dieser Instandsetzungsmaßnahmen erfolgt aus Sicherheitsgründen eine Einstufung der Brücke in die Achslastklassifizierung A (16to). Leider ist ein vollwertiger Güterverkehr mit höheren Achslasten (bis 20to) aus diesen Gründen noch nicht zulässig.

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Im Mai 2002 erfolgte zudem die turnusmäßige Zwischenuntersuchung aller weiteren Brückenbauwerke, Wasserdurchlässe, Stützmauern sowie des Eisenbahntunnels. Somit ist eine weitere sicherheitstechnisch/formelle Voraussetzung zur Aufnahme des Bahnverkehrs auf dieser Strecke gegeben.

Hier einige Bilder von der Belastungsprüfung der Stahlträgerbrücke im Juli 2001:

         
Der Flußbrücke über die Volme (Spannweite 19 Meter) wurde mit Einstellung des Zugverkehrs im Juli '95 eine Tragfähigkeit für weitere z.B. Sonderverkehre formell abgesprochen und somit die Brücke gesperrt. Nach Übernahme der Strecke durch die Schleifkottenbahn Anfang 2001 sollte ein in Auftrag gegebenes Gutachten mit Belastungsprobe für Klarheit sorgen
Zuerst wurden die für diesen Zweck an der Brücke angebrachten 10 Meßpunkte noch ohne Belastung des Bauwerks mit einer hochgenauen Optik eingemessen
Anschließend wurde an verschiedenen über die gesamte Länge der Brücke verteilten Stellen diese mit einem beladenen vierachsigen Schotterwagen nacheinander belastet. Nach Ablauf einer definierten Wartezeit zum Setzen des Bauwerks wurde jeweils die Abweichung der verschiedenen Meßpunkte in mm zum unbelasteten Zustand mit den vorher durch das Ingenieurbüro errechneten Maximalwerten verglichen. Die Ablenkungen blieben wie erwartet innerhalb der zulässigen Toleranzen


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