Halver. Hinter Kirmesbuden und -wagen der Kulturbahnhof. Den sahen die Besucher, die Samstag morgen mit dem Superzug „Talent“
nach Halver gekommen waren, erst auf den zweiten Blick. F?r die G?ste der Pr?sentationsfahrt stellte Stadtdirektor Hans-J?r-
gen Kammenhuber Halvers „Schmuckst?ck“ vor.
„Ohne diesen Bahnhof w?rden viele Veranstaltungen in Halver nicht stattfinden“, vermutete er. B?cherei, Cafe und Mehrzweck-
raum im ehemaligen Bahnhof st?nden einer Reaktivierung der Bahnstrecke keineswegs entgegen. Der Verwaltungschef machte jedoch
auch deutlich, das das Gel?nde hinter dem Bahnhof nicht in den weiteren Bahnbetrieb einbezogen werden sollte.
Seit Jahren bem?ht sich die Stadt, die dort angesiedelten Gewerbebetriebe wegzubekommen. Kammenhuber:“Die Haltepunkte m??ten
vorgezogen werden.“ Das Gel?nde hinter dem Bahnhof sei – in zentraler City-Lage – hervorragend f?r Wohnh?user und Gesch?fte
geeignet.

Gleichwohl versicherte Kammenhuber, an der „Seite derer zu stehen, die die Strecke erhalten wollen“. Es sei schon „eine
kleine Sensation, das auf der oft totgesagten Strecke wieder ein Zug fahre“, meinte er am Samstag.

Kr?ftig zupacken mu?te Stadtdirektor Hans-J?rgen Kammenhuber, der die Weichen f?r die Fahrt nach Halver stellte.

Mit der Aktion der Arbeitsgemeinschaft sei bewiesen worden, das der schienengebundene Nahverkehr eine Zukunft habe. Wie schon
Tweer in seinem Gru?wort dankte auch Kammenhuber ausdr?cklich Stefan Heinrich, Friedrich-Wilhelm Kugel und dem BFS f?r ihr
Engagement.

Stefan Heinrich, Organisator der Zugfahrt zur Kirmes, umri? die Ziele der Arbeitsgemeinschaft: „Wir wollen zeigen, das
Schienenverkehr in der Region wirtschaftlich zu betreiben ist.“ Man sei „guten Mutes“, das Ziel auch umsetzen zu k?nnen.
Als „vorbildhaft“ sah stellvertretende Landr?tin, Renate Weskamm, die Arbeit der Schleifkottenbahn AG an. Sie bringe frei-
willig und ehrenamtlich auf den Weg, was eigentlich Sache der Politik sein m??te. Sie glaubt, das im M?rkischen Kreis in
Sachen Schienenverkehr „die Weichen richtig gestellt sind“. Aber: die Diskussion um die Streckenstillegung nach Halver „zeigt
auch, wie heikel die Situation ist“.

Quelle: WESTF?LISCHE RUNDSCHAU