Oberberg – Dass eine Bahnverbindung nach Br?gge/Westfalen durchaus Sinn macht, wollten die Gr?nen gestern mit einer Sonderfahrt in den Norden zeigen.
Schlie?lich soll ab Mitte Dezember schon st?ndlich ein Zug der DB Regionalbahn schon mal bis nach Marienheide verkehren. Also hatten die Gr?nen Oberberg und M?rkischer Kreis zu einer Sonderfahrt mit der Wiehltalbahn von Gummersbach nach Br?gge und zur?ck gebeten. Rund zwei Dutzend Neugierige – darunter auch B?rgermeister Uwe T?pfer, der bis zu seiner Gemeinde Marienheide mitfuhr – folgten der Einladung nach Westfalen, sowie mehrere Eisenbahnfans mit Kameras, die den vollbesetzten orange-wei?en Zug an nahezu jedem Bahn?bergang im Bild festhielten.
„Wir haben das ehrgeizige Ziel, ab dem 15. Dezember den Teilbabschnitt Gummersbach-Marienheide befahren zu k?nnen?, erinnerte B?rgermeister T?pfer an die Reaktivierung der Bahnverbindung, die dann ab 2005 sogar regelm??ig bis nach Br?gge f?hren soll.
Um 9:20 Uhr fuhr der VT7-Triebwagen in seiner „Heimat“ Wiehl los und nahm die Fahrg?ste p?nktlich um 10:25 Uhr in Gummersbach auf. „Die Trasse hat was“, kommentierte Lokf?hrer Wilfried M?ller aus Leverkusen die Sonderfahrt mit dem MAN-Triebwagen VT7. Bis auf den letzten Platz besetzt und auf Stehpl?tze ausweichend genossen die 75 Fahrg?ste die sehenswerte Reise durch Oberberg mit dem aus dem Jahr 1966 stammenden Triebwagen. Ab Gummersbach ging es mit Tempo 30 ?ber Stock und Stein, vorbei an fl?chtenden F?chsen und Rehen.
W?hrend am Stellwerk in Meinerzhagen die Schaltstelle in Gummersbach ?ber den Verlauf der Fahrt informiert sowie das OK zur Weiterfahrt abgewartet wurde, beantworteten Gerd Mansel von der Wiehltalbahn sowie Nico Wilzoch von Pro Bahn sachkundig die vielen Fragen rund um den Bahnverkehr und erfreuten sich wie die Fahrg?ste ?ber die Blumenwiese auf dem zuletzt vor 17 Jahren regelm??ig benutzten Bahnsteig.
Bei einem 45-min?tigem Aufenthalt in Oberbr?gge sprachen sich sowohl Herrman Reyher von den M?rkischen als auch Helmut Sch?fer von den Oberbergischen Gr?nen f?r eine verst?rkte Reaktivierung des Schienenverkehr in beiden Kreisen aus. „Wir setzen uns f?r eine eine Verkehrswende ein. Die finanziellen Mittel sollten nicht ausschlie?lich f?r den Stra?enbau, sondern in den Erhalt, in die Vernetzung und in den gezielten Ausbau der vorhandenen Verkehrsnetze umgeleitet werden“, sagte Sch?fer weiter in seinem kurzen Statement. Er forderte seine Mitbewerber in Oberberg im Bundestagswahlkampf auf, „endlich Farbe zu bekennen“ und sich f?r eine regionale Bahnverbindung einzusetzen. Pech hatte ein unfreiwilliger Fahrgast: Der war in Gummersbach in den falschen Zug eingestiegen: Eigentlich wollte er ?ber K?ln nach Bayern reisen, bemerkte den Fehler aber zu sp?t – er hatte wohl nicht erwartet, dass aus Gummersbach noch in irgendeine andere Richtung als K?ln Z?ge fahren k?nnen. So musste er unfreiwillig die Sonderfahrt bis Br?gge und zur?ck genie?en und ist erst nachmittags in Gummersbach in die Regionalbahn in Richtung K?ln umgestiegen.
Quelle: http://www.oberberg-aktuell.de