Deutsche Bahn Netz AG investiert in den n?chsten Jahren 150 Millionen Euro in das regionale Nahverkehrs-Schienennetz Bergisch-
M?rkisches Land

M?rkischer Kreis (vh) Ausnahmsweise kommt die Bahn einmal mit ausschlie?lich guten Nachrichten in den m?rkischen Kreis. Gestern prophezeiten Vertreter der Deutsche Bahn Netz AG die goldene Zukunft f?r den Schienen-Nahverkehr in der neuen Region Bergisch-M?rkisches Land. Rund 150 Millionen Euro sollen in den n?chsten Jahren in Strecken und Anlagen verbaut werden, um das Schienen- und Anlagennetz wirtschaftlich und technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Damit einher gehe eine Bestandsgarantie f?r alle nahverkehrsstrecken bis zum Jahre 2020. Bahn-Pressesprecher Manfred Pietschmann:“Das Damoklesschwert der Streckenstillegung ist weg, stattdessen investieren wir richtig viel Geld in die Zukunft der Bahn in der Region.“

Um das ‚viele Geld‘ wirtschaftlich so effizient wie m?glich einsetzen zu k?nnen, hat die Bahn in Nordrhein-Westfalen drei regionale Netze geschaffen und sie mit einem wirtschaftlich autonomen Regionalnetzleiter versehen. Das Regionalnetz Bergisch-M?rkisches Land ist mit 477 Kilometern Nebenstrecken das gr??te im Land, besch?ftigt sind zum Bau und Erhalt von Schienen,
?berg?ngen und Stellwerken derzeit noch 220 Mitarbeiter. Chef des Regionalnetzes ist Dieter Finger. Er ist zusammmen mit seinem Chef Jan L?nemann und dem Leiter des Anlagenmanagements Heinrich Segbers angetreten, bis zum Jahre 2006 die schwarze Null zu schreiben. Bis 2010 sollen alle Strecken saniert sein.

Ein hehres Ziel bei insgesamt 3600 Bauwerken im Regionalnetz, die Finger unterhalten mu?: B?schungen, Durchl?sse, ?berg?nge, Tunnel und Kreuzungen. Finger:“Das ist im bergigen Gel?nde hier schon gewaltig.“ Bis 2004 wird die Bahn unter anderem den
Oberbau (Schotter,Schwellen,Schienen) von rund 84 Kilometern Strecke erneuern. In den Folgejahren werden dann j?hrlich rund 20 Kilometer Gleise im Regionalnetz erneuert.

Das Netz umfa?t folgende Strecken: Obere Ruhrtalbahn, H?nnetalbahn, Schwerte-Iserlohn-Letmathe, Finnentrop-Olpe, Kreuztal-Bad Berleburg, Betzdorf-Haiger, Dortmund-Hagen Vorhalle, Hagen-Meinerzhagen-Gummersbach-Overath, Br?gge-L?denscheid und
Meinerzhagen-Krummenerl.
Noch sind 33 Stellwerke mit Personal besetzt. Das Netz hat jetzt noch 33 besetzte Stellwerke, die nach und nach ohne Personal auskommen werden. Denn die technische Aufr?stung auf der einen Seite bedeute auch Personal-Reduktion. Von den jetzt 220 Mitarbeitern werden am Ende nur noch die H?lfte ?brig bleiben. Finger:“Bei der Altersstruktur ist der sozialvertr?gliche Abbau kein Problem. Entlassen wird niemand.“

Pressesprecher Pietschmann bringt den heutigen Standpunkt der Bahn drastisch auf den Punkt:“Auf den Nebenstrecken ist f?nfzig Jahre nichts gemacht worden, wir fahren hier h?chst defizit?r.“ Und Jan Segbers:“Hier fahren wir bislang auf dem
Zahnfleisch.“ Nur wenn investiert werde, k?nne in naher Zukunft wirtschaftlich gefahren werden.
Doch das k?nne die ‚gro?e schwere Bahn‘ nicht gut, deshalb seien Regionalnetze gebildet worden, um die Bundes- und Landesmittel sowie eigenes Geld zu investieren. Chef Jan L?nemann:“Das geht nur mit einer ganz schlanken Verwaltung und viel neuer Technik.“ Die Refinanzierung der Netz-Gesellschaft erfolgt ?brigens ?ber die sp?teren Netzbetreiber. 3,65 Euro pro standardisiertem Schienenkilometer bekommt die Netz AG vom Verkehrsbetrieb – egal ob es eine Bahngesellschaft oder ein Fremdbetreiber ist.

Quelle: L?denscheider Nachrichten