Hoffen auf Baugrundst?cke am Bahnhof
HALVER(ub) Der Fl?chennutzungsplan ist kaum noch das Papier wert, auf dem er gedruckt wurde. Ein Baugebiet Quabecke wird es nicht geben. Zur Erschlie?ung neuer Baugrundst?cke an anderer Stelle in Oberbr?gge muss erst die Entw?sserungssituation gekl?rt werden. Dazu sind weitere Berechnungen erforderlich und mit einem Ergebnis ist nicht vor dem Fr?hjahr zu rechnen.
Schlechte Zeiten f?r Bauinteressenten also, was SPD-Fraktionschef Rainer Filling am Montag im Rat nach dem Zeitpunkt der Fortschreibung des Fl?chennutzungsplanes fragen lie?. B?rgermeister Hans-J?rgen Kammenhuber prophezeite sie in ein, zwei Jahren.
In der Innenstadt wird zun?chst versucht, die Bebauung zu verdichten. Das ist durch den Neuerlass der
Wasserschutzgebietsverordnung f?r die Ennepetalsperre vereinfacht worden. Aber eine L?sung auf Dauer ist das nicht. Gerd Rottschy (SPD) erkundigte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr nach den Chancen der Verf?gbarkeit des Bahngel?ndes. Hier herrscht in der Verwaltung inzwischen eine gewisse Zuversicht, nachdem die Bahnfl?chenentwicklungsgesellschaft ein Gutachten in Auftrag gegeben hat. Durch dieses mit Spannung erwartete Betriebs- und Logistikkonzept, das mit der Schleifkottenbahn GmbH abgestimmt werden soll, „hat sich wenigstens etwas bewegt“, so Kammenhuber.
Karl-Heinz Halverscheid (UWG) sprach von einem Tollhausst?ck, das die private Gesellschaft auff?hre, die die Bahnstrecke nach Oberbr?gge reaktivieren will und daf?r auch die Fl?chen ab dem Kulturbahnhof in Richtung S?dstra?e reklamiert. Die
wiederum m?chte die Stadt st?dtebaulich nutzen. Allerdings: Aufoktroyieren k?nne man der Gesellschaft nichts, so der B?rgermeister.
„Wann pr?ft die Bahn, ob sinnvoll Bahnbetrieb m?glich ist?“ Auch Volker Arnold (SPD) lie? im Zusammenhang mit dem Bahngel?nde eine arg strapazierte Geduld erkennen. Unfassbar nannte Werner Turck (UWG) die Tatsache, dass der Stadt am Bahnhof die H?nde gebunden sind. „Ist die Schleifkottenbahn eine Bahn- oder eine Verhinderungsgesellschaft?“
Kommentar der Schleifkottenbahn GmbH:
Wir haben uns k?stlich am?siert ?ber die Aussagen von Herrn Halverscheid und Herrn Turck der unabh?ngigen W?hlergemeinschaft (UWG) in Halver. Nicht weil wir als Eisenbahninfrastrukturunternehmen davon ausgehen, das die Schleifkottenbahn bei einigen
Lokalpolitikern irrigerweise als der urs?chliche ‚Bremsklotz‘ der innerst?dtischen Bebauungsplanung angesehen wird, sondern wegen der offensichtlichen Oberfl?chlichkeit, mit der die Entscheidungstr?ger Halvers derzeit noch ?ber ‚ihre Eisenbahn vor
der Haust?r‘ informiert sind. Mitterweile haben kl?rende Gespr?che seitens der SKB mit einer Auswahl der oben genannten Volksvertreter gezeigt, das es sehr wohl gemeinsame Interessen und Ziele gibt, das ehemalige Bahnhofsareal innerst?dtisch sinnvoll sowie attraktiv zu entwickeln und trotzdem zuk?nftig nicht auf eine Bahnanbindung verzichten zu m?ssen. Das aktuell in Erstellung befindliche Gutachten im Auftrag der Bahnfl?chenentwicklungsgesellschaft (BEG) wird eine fachlich fundierte
Klarheit ?ber die zuk?nftig der Stadt Halver zur Verf?gung stehenden ehemaligen Bahnfl?chen bringen, in der sich die Stadt weitestgehend mit ihren W?nschen und Erwartungen wiederfinden wird.
Quelle: Allgemeiner Anzeiger