HALVER(rk) Jahrelang gammelten die 1997 neuentwickelten Cargo-Sprinter im DB-Bahnbetriebswerk Osnabr?ck ungenutzt vor sich hin. Jetzt will die Bahn AG die selbstfahrenden Transporteinheiten verkaufen.

Friedrich-Wilhelm Kugel, Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn: „Ich habe jetzt die Mitteilung bekommen, dass die Fahrzeuge ausgeschrieben werden.“ Eine entsprechende Anzeige ist bereits erschienen. Kugel hofft nun, zumindest einen der Cargo-Sprinter zu erhalten. Zusammen mit dem von ihm entwickelten Cargo-Lifter soll ein
schneller Umschlag vom Lkw auf die Bahn getestet werden.

Die Deutsche Bahn hatte die Cargo-Sprinter zun?chst entwickelt, dann aber aufs Abstellgleis geschickt, weil sie kurzfristig nicht mehr ins neue Konzept passten, wonach sich das Staatsunternehmen zuk?nftig auf Fernstrecken konzentriert.

Kugel h?lt die selbstfahrenden Einheiten aber als Zubringer zu gro?en Umschlagbahnh?fen f?r gut geeignet. Sie seien flexibelund kosteng?nstig einsetzbar. Inzwischen hat die Firma Siemens auch eine automatisch (unbemannt) fahrende Variante des Transporters entwickelt (WR berichtete). Mit dem Cargo-Sprinter k?nnte ein Teil des Betriebs- und Logistikkonzeptes umgesetzt werden, mit dem die Schleifkottenbahn die Bahnstrecke nach Oberbr?gge (-Br?gge) reaktivieren will. Kommt der Cargo-Sprinter, sollen auch
F?rdermittel aus Berlin f?r die Umsetzung des Umschlag-Konzeptes zwischen Stra?e und Bahn flie?en. Die F?rderzusage, so Kugel, habe das Ministerium vom Transportfahrzeug abh?ngig gemacht. Kugel hofft jetzt auf die Umsetzung des Umschlagkonzeptes mit Cargo-Sprinter und -Lift. Noch nicht festgeschrieben sind dabei die f?r das Konzept ben?tigten innerst?dtischen Bahnfl?chen, ?ber dessen daf?r erforderlichen Umfang soll in K?rze ein in Erstellung befindliches Gutachten Aufschluss geben.

Quelle: WESTF?LISCHE RUNDSCHAU