F?r Wissenschaftler ist Halver gutes Testgel?nde
– Professor L?ckel: Wenn F?rdergelder flie?n, k?nnte neue Bahn in f?nf Jahren fahren
HALVER/PADERBORN(rk) – Die Schleifkottenbahn „kommt unserem Projekt sehr entgegen“, sagt Professor Joachim L?ckel von der Universit?t Paderborn. An seinem Lehrstuhl f?r Regelungstechnik und Mechatronik wurde ein Bahnsystem mit autonomen Fahrzeugen entwickelt, die mit Linearantrieb fahren k?nnen. Die Schleifkottenbahn h?lt der Techniker f?r ein passendes Testgel?nde, erfuhr R?diger Kahlke…
Modellstrecke f?r neue Technik – Uni setzt auf Schleifkottenbahn
– 20 Millionen Euro Investitionsvolumen f?r gesamtes System
– Bedingungen in Halver passen
– ‚hoch spannende Technologie‘
HALVER/PADERBORN(rk) – …Mitte der Woche waren B?rgermeister Bernd Eicker und Friedrich-Wilhelm Kugel, Gesch?ftsf?hrer der Schleifkottenbahn, zu Gast in Paderborn.
Professor Dr. L?ckel und sein Team suchen eine Teststrecke, auf der ihr System 1:1 getestet werden kann. Die Schleifkottenbahn biete diese M?glichkeiten. Sie m?sste lediglich f?r Technik mit Linearantrieb (wie beim Transrapid) ert?chtigt werden. L?ckel gab im WR-Gespr?ch das Investitionsvolumen f?r Streckenanpassung, Bau und Betrieb der Fahrzeuge sowie f?r Forschung mit etwa 20 Millionen Euro an. „Eine ganz grobe Sch?tzung“, so der Techniker.
Zwar gebe es im Raum Paderborn stillgelegte Bahnstrecken. Dort seien aber die Besitzverh?ltnisse problematisch. „Das ist in Halver nicht so“, sagt L?ckel. Klar ist f?r den Wissenschaftler auch: Ohne Hilfe des Landes geht es nicht. Das m?sse in Vorleistung treten, um die Sache in Gang zu bringen. Dabei ist der Professor optimistisch: „Manchmal geht so etwas ganz schnell.“ Andreas Pinkwart, zust?ndiger Minister, sei bei einem Besuch in Paderborn von dem neuen Schienentransportsystem angetan gewesen.
Wenn das Geld in Aussicht steht, geht L?ckel davon aus, „dass wir das Ding in f?nf Jahren ans Laufen kriegen.“
„Das Ding“ sind selbst fahrende Einheiten mit Linearantrieb auf herk?mmlichen Schienenstrecken. F?r L?ckel eine „hoch spannende Technologie“, die von vielen gesucht und praktiziert werde.
Und wie Kugel, der seit Jahren f?r einfache, automatisch und effizient arbeitende Bahnsysteme k?mpft, geht auch L?ckel davon aus, dass die Bahn f?r ihre Fernstrecken k?nftig Zubringer brauche. Genau dieses Problem soll mit dem Paderborner System gel?st werden – m?glichst auf der Schleifkottenbahn als Referenzmodell.
Die n?chsten Schritte sieht L?ckel so: B?rgermeister und Schleifkottenbahn m?ssten Kontakt zum Ministerium kn?pfen, eine Allianz mit Zulieferbetrieben aus der Fahrzeugindustrie ’schmieden‘, um F??rdermittel zu bekommen. Der Forschungsbereich „neue Bahntechnik“ der Universit?t Paderborn w?re sofort mit im Boot, br?chte sein Know-how mit ein. Nur Geld, das habe man selber nicht, meint L?ckel.
Technologie
– neuer Antrieb
– die Forschungsinitiative ‚Neue Bahntechnik Paderborn‘ sieht ihr Konzept als revolution?r an
– herk?mmliche Netztechnik (Schiene) wird mit einem verschlei?freien Linearantrieb kombiniert
– damit wird ein ‚h?herer Fahrkomfort erzielt‘, hei?t es im Konzept der Forschungsgruppe
– durch die Nutzung vorhandener bisher unzureichend/nicht genutzter Fahrwege entfalle eine ‚wesentliche Barriere f?r die Verbreitung neuer schienengef?hrter Verkehrssysteme‘
– die neue Technologie erm?gliche komfortable, kosteng?nstige Fahrzeuge
– sie k?nnten im automatischen und somit wirtschaftlich unbemannten Betrieb verkehren
– die Trennung zwischen Nah- und Fernverkehr wird aufgehoben
– Shuttle-Fahrzeuge k?nnen von Kunden individuell geordert werden
– der Transport von Fahrg?sten/G?tern erfolgt bedarfsgesteuert
Quelle: WESTF?LISCHE RUNDSCHAU