– offener Brief an Forschungsminister Pinkwart – Synergieeffekte auf Bahnstrecke in Halver nutzen

HALVER(rk) In einem offenen Brief an NRW-Forschungsminister Andreas Pinkwart rügt die Schleifkottenbahn (SKB) die Förderpraxis der Landesregierung.
Klaus Westensee, Gesellschafter der SKB, moniert darin, das real existierende Strecken wie die Schleifkottenbahn nicht genutzt würden, um neue Systeme zu testen. Hochschulen und Großunternehmen würden bevorzugt gefördert. So arbeite die Uni Paderborn an Schienentaxis (RailCab) mit teurem Linearmotor und einer Spurweite von 60 Zentimetern. Bei Nutzung von Synergieeffekten „hätten die Investitionskosten für den Probebetrieb des RailCab-Systems für die öffentlichen Hände und/oder die Uni Paderborn sehr günstig ausfallen können“, so die SKB.

Reale Bedingungen

Offenbar seien aber Hochschulen „mehrheitlich an einer vor allem für sie selbst finanziell lukrativen Zusammenarbeit mit der Großindustrie interessiert“, als Synergiemöglichkeiten zu nutzen.
Auf der Strecke der Schleifkottenbahn könnten zudem „viele neue Systeme unterschiedlicher Anbieter im Vergleich unter realen Bedingungen“ getestet werden, „was auch betriebswirtschaftlich Sinn macht, wenn vorhandene Anlagen mehrfach genutzt werden können“. Die Entwicklungsarbeiten der SKB GmbH seien grundsätzlich von eigenständiger Natur. „Vor allem sind sie unabhängig von denen der Uni Paderborn. Sie setzen eben nicht auf den sehr teuren Linearantrieb, sondern auf eine deutlich günstigere Antriebsart.“

Kostengünstige Alternative

Diese habe zudem den Vorteil, „dass alle Komponenten bereits bestehen, also keine grundsätzlich neuen Technologien entwickelt werden müssen“, wirbt die Schleifkottenbahn für ihr Schienentaxi-System. Es könne kostengünstig zu einer ÖPNV-Verbesserung beitragen.

Quelle: Westfälische Rundschau