Sonderfahrt auf der Aggertalbahn am 29.10.2005 zwischen Marienheide und Meinerzhagen

Bereits am 29.09.2005 hatte das engagierte „Aktionsbündnis Volme-Agger-Bahn“ in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Verkehrsclub Deutschland (VCD) zu einer Informationsfahrt zwischen Gummersbach und Meinerzhagen eingeladen. Nachdem für den Abschnitt Gummersbach – Marienheide im April 2003 der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Rahmen des Reaktivierungsprojektes Gummersbach – Brügge bereits schon wieder aufgenommen wurde, sollte den Teilnehmern der diesmaligen Fahrt ein Eindruck über den aktuellen Bahnstreckenzustand zwischen Marienheide und Meinerzhagen vermittelt werden. Hier hatte die DB Netz AG im Vorgriff auf die geplante Reaktivierung den Oberbau im Verlaufe des Jahres 2003 bereits umfassend erneuern lassen.

Erster Fahrtversuch fiel einem vorübergehenden Defekt des Triebwagens zum Opfer

Da der für die Fahrt eingeplante historische Triebwagen der Wiehltalbahn kurzfristig an diesem Tage wegen eines Defektes ausfiel, wurden die angereisten Teilnehmer bei ohnehin verregnetem Wetter zumindest in der Bahnhofsgaststätte in Gummersbach über den aktuellen Planungsstand der vorgesehenen Reaktivierung informiert.

Der DB-Konzern ist gefordert, die weiteren erforderlichen Planungsschritte freizugeben

Derzeit wartet man auf die Planungsfreigabe des DB-Konzerns. Obwohl das Land NRW die Planungskosten für die weitere Detaillierung der Baumaßnahmen im Abschnitt Marienheide – Brügge übernimmt, hat der DB-Konzern noch kein grünes Licht hinsichtlich der Durchführung der dafür nötigen Planungsschritte erteilt. Geht man von einem Zeitraum von ½ – 1 Jahr für die weiteren konkretisierenden Planungen aus, wird es anschließend neben der Finanzierung der erforderlichen investiven Maßnahmen darum gehen, die jährlich entstehenden Betriebskosten für den Fahrbetrieb zu decken.

Dauerhafte Finanzierung der Betriebskosten muss sichergestellt werden

Hierzu haben die beteiligten Zweckverbände ZRL und VRS die entsprechenden Bestellungen für die Betriebsleistungen unter der Voraussetzung zugesagt, dass im Rahmen der Landeszuweisungen die für den Umfang der zusätzlichen Verkehrsleistungen erforderlichen Finanzmittel bereitgestellt werden. Geplant ist bei der ins Auge gefassten Reaktivierung ein stündlicher Verkehr in der Relation Köln – Gummersbach – Lüdenscheid, der in Brügge überdies die Anschlüsse von und nach Hagen sowie Dortmund herstellen soll.

Nach dem bedauerlichen Ausfall des Triebwagens am 29.September klappte einen Monat später am Samstag, dem 29.10.2005, alles Notwendige: Bei diesmal strahlendem Sonnenschein konnten sich zahlreiche Interessierte, geladene Gäste sowie Vertreter der Lokalpolitik ein Bild vom Streckenverlauf und -zustand von Oberberg bis in den Märkischen Kreis machen.

Begleitet durch fachkundige Lotsen des Bergisch-Märkischen Netzes der DB machte sich der Triebwagen der Wiehltalbahn ab Marienheide auf dem bereits seit Anfang 2004 fertig gestellten und somit neuwertigen Oberbau auf den Weg nach Meinerzhagen. Dabei mussten u.a. etliche technisch derzeit noch nicht gesicherte Bahnübergänge per Signalflagge passiert werden. In Meinerzhagen warteten Kaffee und Kuchen auf die Teilnehmer, die sich nach einem informativen Meinungsaustausch in fach- und sachkundiger Runde anschließend wieder auf die Rücktour nach Gummersbach machten.