Schleifkottenbahn GmbH - Neue Impulse für den Schienenverkehr

Teststrecke: Halver als Zukunftsbahnhof für Bahnmobil

Forschung statt Vergnügungsfahrten. Die Bahnstrecke, die jährlich zur Kirmes in den Blickpunkt des Bürger-Interesses rückt,
wenn Besucher in alten Wagen zum Volksfest in Halvers City gekarrt werden, sie soll zu neuen Ehren kommen. Der Gleisk?rper
ist als Versuchsstrecke für ein Bahnmobil im Gespräch. Pläne, die Friedrich-Wilhelm Kugel jahrelang – manchmal belächelt –
verfolgt hat, scheinen konkrete Formen anzunehmen. – Die Institutionen haben das Bremserh?uschen verlassen. Noch ist nicht
sicher das Mittel des Landes zur Technologiefürderung fließen. Die Tatsache, das das Fraunhofer-Institut, das mit der H-Bahn
in Dortmund für einen Technologieschub und weltweites Aufsehen im Revier sorgte, jetzt die Projektfäden ziehen will, dürfte
f?r neue Schubkraft in Sachen Bahnmobil sorgen. Automatisch und umweltfreundlich soll das Schienenfahrzeug die Straßen ent-
lasten. Parkplatznäte beheben und dennoch den Nutzern ein hohes Maß an Flexibilität bringen. Es funktioniert, wie die
Dortmunder H-Bahn beweist, die in kurzem Zeittakt verkehrt. Die Strecke zwischen Halver und Oberbrügge wäre für einen Test
auf der Schiene ideal. Sie bietet alle Problemlagen, die eine solche Technik auch in der Praxis zu bewältigen hätte: Kurven,
Steigungen, Tunnel. Auch wenn das Projekt künftig von außerhalb gemanagt und vorangetrieben werden sollte, die Stadt Halver
k?nnte davon profitieren.

  • Der ‚Motor‘ des Bahnmobils kommt aus Halver und will ‚am Ball bleiben‘, um der Industrie neue Beschäftigungsmöglichkeiten
    zu erschlie?en.
  • Versuchsfahrten zwischen der City und dem gr??ten Ortsteil Halvers würden das Image der ‚Stadt im Gr?nen‘, wie auch Halver
    als Technologie-Standort aufwerten.
  • Die Gleise blieben erhalten, auch wenn die Bahn die Strecke stillegt.
  • Halver könnte einen Schritt in die Zukunft, hin zu einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel tun.
    Belange der Stadtplanung blieben unberührt. Der Bahnhof könnte Kulturtreff bleiben. Der ‚Zug‘ würde vor dem Gebäude enden,
    und auch die Bahnhofstraße könnte noch an die Hagedornstraße angebunden werden.

Platz genug ist vorhanden, um alle Wünsche unter einen Hut zu bringen. Vielleicht beginnt die oder eine mögliche Zukunft
alter Bahnstrecken in Halver?
Quelle: WESTF?LISCHE RUNDSCHAU


Hochbetrieb am ehemaligen Bahnhof / Züge zur Kirmes

Lüdenscheid Zu einem Eisenbahnerlebnis für die ganze Familie lädt der Bürgerverein zur Förderung des Schienenverkehrs e.V.
am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, 12. und 13. Juni ein und gibt dazu einen Freizeittip für ‚Kind und Kegel‘. In
Halver wird die größte Straßenkirmes des ganzen märkischen Sauerlands gefeiert. Die komplette Stadt zeigt sich als große
Festmeile. So trifft sich hier die ganze Region.

Der Bürgerverein zur Förderung des Schienenverkehrs e.V. setzt als Zubringer den Bürgerbahn-Sonderzug ein, der zwischen
Lüdenscheid, Brügge, Oberbrügge, Ehringhausen und Halver stündlich am Samstag und Sonntag verkehrt und auf der wohl roman-
tischsten Bahnstrecke des westfälischen Raumes eine streß- und staufreie Anreise zur Kirmes bietet und bereits für Vorfreude
und Bahnerlebnis sorgt. Die Bürgerbahn führt an beiden Tagen um 14.30, 15.30, 16.30 und 17.30 Uhr in Lüdenscheid ab, hält an
allen Bahnhäfen und rollt jeweils um 15, 16, 17 und 19 Uhr zurück. Fahrkarten gibt es beim Schaffner im Zug. Die Rückfahrkarte
für Erwachsene kostet 9 Mark, Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren zahlen den halben Preis. Alle Märker sind herz-
lich eingeladen, im Sonderzug, in dem sich auch ein Bistrowagen befindet, zur Straßenkirmes ins schöne Halver zu fahren. In
Brügge besteht jeweils Anschluß an die planmäßigen Züge von und nach Hagen.

Quelle: Lüdenscheider Nachrichten


Strecke Lüdenscheid-Oberbrügge-Halver nun wieder im Kursbuch

Lüdenscheid. Im elften Jahr kämpft der Bürgerverein zur Förderung des Schienenverkehrs e.V. (BFS) für Erhalt und
Weiterbetrieb der heimischen Bahnlinien im märkischen Sauerland – jetzt hat der Verein auf diesem Weg einen Etappensieg
errungen. Bald drei Jahrzehnte, nachdem zwischen Lüdenscheid, Oberbrügge und Halver der letzte planmäßige Personenzug
gefahren ist, taucht die romantische Nebenstrecke wieder im Kursbuch der Bundesbahn auf. Für den Bürgerverein ist es nämlich
bereits zu einer liebgewonnenen Tradition geworden, einmal im Jahr die Bürger der Region zur Fahrt mit Bürgerbahn-Sonderzug
zur Halveraner Kirmes, beginnend am Lüdenscheider Zentralbahnhof, einzuladen.
Diese Aktion, die seit elf Jahren die BFS-Arbeit prägt und symbolisiert, wurde jetzt durch die Aufnahme in den offiziellen
bundesdeutschen Bahnfahrplan von der Bundesbahn-Zentrale honoriert.

Der Bürgerverein unter seinem Vorsitzenden Hermann Reitz denkt daran, die Arbeit gerade für die kleinen heimischen
Bahnlinien und speziell auch auf der Strecke Lüdenscheid-Oberbrügge-Halver zu intensivieren. Reitz: „Gerade die Arbeit für
die Bahn vor der Haustüre ist unsere Aufgabe. Und wir wollen den Familien unserer Heimat zeigen, das unsere Strecken noch
intakt sind und die landschaftliche Schönheit unseres Sauerlandes wie kein anderes Verkehrsmittel zeigen.“
In diesem Jahr ist der Bürgerbahn-Zug natürlich auch wieder unterwegs. Am Kirmes-Wochenende pendelt er im festen Fahrplan
zwischen Lüdenscheid, Brügge, Oberbrügge, Ehringhausen und Halver. Am 27. und 28. Mai gibt es also wieder einen dichten
Zugverkehr auf der romantischen Linie. Die Reize der Landschaft lassen Hermann Reitz deshalb auch vom ‚Erlebnis Sauerland-
Eisenbahn sprechen, wenn er die Strecke von Lüdenscheid nach Halver nennt.

Übrigens ist in diesem Jahr erstmals der von BFS-Aktiven mustergültig wieder instandgesetzte Bahnsteig in Oberbrügge voll
funktionsfühig – bald zwei Jahre war der Verein in aller Stille daran gegangen, den Bahnsteig wieder für den Sonderzugverkehr
herzurichten. Nochmals Reitz: „Um unseren Bürgern die Bahnlinie zu erhalten, nehmen wir die Sache selbst in die Hand. Das
finden wir wichtiger, als durch irgendwelche Show-Aktionen kurzlebigen Wirbel zu veranstalten. Im Mittelpunkt muß bei uns
immer die Bahn stehen.“

Nicht nur die Bahn – auch und vor allem die Bürger, die Familien, stehen beim Bürgerverein im Vordergrund. Auch deshalb lädt
der Verein alle Bürger und Familien in den Bürgerbahn-Zug zur Halveraner Kirmes am 27.und 28.Mai ein.
Hermann Reitz abschließend: „Gerade die Familien, die Kinder, sollen mit zur Kirmes fahren. Auto fährt man jeden Tag. Aber
mit der Bahn ist das schon ein ganz anderes Erlebnis. Wir haben in den letzten elf Jahren oft gehört, das gerade Kinder zum
ersten Mal mit uns Bahn gefahren sind – und Freude dabei hatten. Genau das ist der Grund, warum wir den Kirmes-Sonderzug auch
dieses Jahr wieder rollen lassen!“ Übrigens: Alle Kirmes-Bürgerbahn-Züge haben in Brügge Anschluß an die ’normalen‘
Bundesbahn-Züge aus Hagen, Rummenohl und Schalksmühle. Gleiches gilt für die Rückfahrt. Weitere Informationen kann man beim
BFS-Vorsitzenden, Hermann Reitz, unter Telefon 20420 oder 28913 erfahren.

Quelle: Lüdenscheider Nachrichten


Alte Uhr bringt neues Leben auf die Bahnsteige in Oberbrügge

Oberbrügge (rk) „Auf einen ordentlichen Bahnhof gehört auch eine ordentliche Uhr“. Hermann Reitz, Vorsitzender des
Bürgervereins zur Förderung des Schienenverkehrs, nimmt es da genau. Und ordentlich soll der Bahnhof in Oberbrügge wieder
werden. Seit vier Wochen arbeiten die Mitglieder des Vereins daran, die Bahnsteige wieder herzurichten. Sichtbares Zeichen
der Bemühungen: die Uhr auf dem Bahnsteig.
Sie zeigt Vereinsmitgliedern und künftigen Reisenden, was die Stunde geschlagen hat. Für den Zeitmesser aus Bestünden der
Bahn mußte der Verein eigens einen Taktgeber anschaffen.
Der Bürgerverein hat sich verpflichtet, das Gelände, das der Bundesbahn gehört, „in einen ordentlichen Zustand zu versetzen“,
erläutert Hermann Reitz. Das Gelände liege günstig für den Zubringerverkehr mit Bussen. Niemand muß durch eine Unterführung,
um den Bahnsteig zu erreichen.

In Oberbrügge haben die Hobby-Bahner begonnen, den alten Anlagen „neues Leben einzuhauchen“. Nach und nach sollen auch
Bahnsteige in Kierspe, Meinerzhagen und Marienheide wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzt werden. Die Anträge
sind bei der Hauptverwaltung der Bahn gestellt. Die Bahn-Oberen haben „grünes Licht“ signalisiert. Der Oberbrügger Bahnsteig
wird hergerichtet,“damit die Sonderzüge des Vereins dort halten können“ erläutert Reitz. Am 5. April sollen die neuen Anlagen
ihre erste Öffentliche Bewährungsprobe bestehen. Dann hält der Sonderzug des Vereins, der nach Chur in der Schweiz führt,
dort. Im Juni sollen dann die Züge zur Halveraner Kirmes dort „abgefertigt“ werden.
Die Renovierung wird weitgehend in Eigenleistung erbracht. Wo es nicht mehr geht, haben wir einen Unternehmer beauftragt“,
sagt Reitz. Der hat zum Beispiel die Zufahrt hergerichtet…

Für die Bahn-Freunde blieb dennoch genug zu tun. Bevor die Steige mit einer Schotterschicht versehen werden konnten, mußte
zunächst einmal ein 20jähriger Bewuchs beseitigt werden. Reitz: „Die Bösche auf dem Bahngelände waren drei Meter hoch.“
Da die Züge künftig auch bei Dunkelheit starten sollen, darf natürlich auch eine Beleuchtung der Anlage nicht fehlen.
Nostalgische Lampen sorgen für die entsprechende Helligkeit.
Wenn alles fertig ist, wird die Bundesbahn-Direktion gebeten, die Schilder mit dem schwarzen „H“ wieder aufzustellen, die
den Lokführern anzeigen, wo sie halten müssen. Reitz: „Das ist ungewühnlich. Das hat es auf einer bereits stillgelegten
Strecke noch nicht gegeben.“

Für das Entgegenkommen der Bundesbahn sieht er auch gute Gründe: „Wir sind ein guter Kunde der Bahn und bringen ihr viel
Geld ein. Das geht aber nur, wenn die Fahrgäste auch vernünftig ein- und aussteigen können.“ Immerhin: „Etliche 1000 Mark“
läßt sich der Bürgerverein die Renovierung selbst kosten.
Reitz: „Seit 1964 war hier kein regulärer Betrieb mehr.“ Wo sich etwas bewege, werde Leben symbolisiert. „Die Uhr auf dem
Bahnsteig dokumentiert, das im oberen Volmetal eine neue Bahnära beginnt.“

Quelle: WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU